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Oberösterreich

ÖGB-Frauen OÖ fordern klare Vorgaben für Schulen

Einheitliche Unterrichtsmodelle und Sommerbetreuung dringend notwendig!

Der Erlass des Bildungsministeriums, wonach Schulen selbst entscheiden können, nach welchem System sie SchülerInnengruppen aufteilen, stellt arbeitende Eltern vor massive Probleme. „Ich habe zwei Kinder, die in unterschiedliche Schulen gehen. Ein Kind geht geblockt, das andere täglich abwechselnd. Wie ich wieder arbeiten gehen soll, weiß ich nicht“, berichtet Irene S. aus Leonding. „Wenn es das Ziel war, es Eltern noch schwerer zu machen, dann wurde es damit erreicht.“ 

Viele Eltern sind an der Belastungsgrenze. Die Kinderbetreuung und die Jobs müssen irgendwie unter einen Hut gebracht werden. Großeltern, die sonst zur Verfügung stehen, fallen als Betreuungspersonen aus, weil sie zur Risikogruppe zählen. „Solche undurchdachten Regelungen fallen arbeitenden Eltern, die in den letzten Wochen alles irgendwie geschaukelt haben, auf den Kopf“, kritisiert ÖGB-Frauenvorsitzende Elfriede Schober.

Jahresurlaub verbraucht, Kinder mit in die Arbeit?

Die ÖGB-Frauen fordern klare Vorgaben des Bildungsministers, wie die Schulen Gruppen zu teilen haben, damit Geschwisterkinder in den gleichen Gruppen sein können und Eltern eine Chance haben, Kinderbetreuung und Beruf unter einen Hut zu bekommen. „Das ist in der aktuellen Situation ohnehin schwer genug. Bei uns melden sich Eltern, die bereits ihren Jahresurlaub verbraucht haben und nun die Kinder mit in die Arbeit nehmen müssen“, berichtet Schober. „Wie diese Familien den Sommer überbrücken sollen, ist völlig schleierhaft. Wir fordern deshalb eine kostenlose Sommerbetreuung im ganzen Bundesland.“ Frau S. hofft, dass zumindest an den Zwickeltagen einheitliche Lösungen für alle Schulen gefunden werden.