ÖGB-Kalliauer: Höhere Notstandshilfe endet, Krise aber nicht
Regelung für Aufstockung der Notstandshilfe muss verlängert werden
Für die Verlängerung der Aufstockung der Notstandshilfe setzt sich ÖGB-Landesvorsitzender Johann Kalliauer ein: „Es ist leider kein Ende der Krise in Sicht. Die völlig unverschuldet in Langzeitarbeitslosigkeit gerutschten Menschen müssen allerdings seit April mit der Notstandshilfe auf Vorkrisen-Niveau zurechtkommen und sind daher massiv armutsgefährdet!“
Kalliauer fordert Verlängerung um mindestens sechs Monate
Wer zu Beginn der Corona-Krise arbeitslos wurde und bis jetzt keinen Job gefunden hat, gilt als langzeitarbeitslos und muss somit mit Notstandshilfe sein Auslangen finden. Die Erhöhung der Unterstützung wurde zum Höhepunkt der Corona-Krise im April 2020 beschlossen und daraufhin verlängert, um zu verhindern, dass arbeitslose Menschen in die Armutsfalle geraten. „Die Regelung muss unbedingt um mindestens sechs Monate verlängert werden!“, appelliert Kalliauer, der vor einer enormen Sozialkrise in Folge des massiven Wirtschaftseinbruchs und der Rekordarbeitslosigkeit warnt.
Arbeitslosengeld erhöhen
„Die Krise geht weiter, die Lebenserhaltungskosten steigen sogar. Zehntausende OberösterreicherInnen drohen in Armut abzurutschen. Wir müssen daher schleunigst für ein Sicherheitsnetz sorgen. Wie sollen arbeitslose Menschen auf Dauer mit der Notstandshilfe über die Runden kommen? Gleichzeitig gibt es kaum Aussicht auf einen Job“, zeigt Kalliauer auf. Die finanzielle Absicherung der Menschen sei das einzige Mittel gegen eine drohende Sozialkrise. „Die Verlängerung der Aufstockung der Notstandshilfe wäre ebenso wie die dringend notwendige Erhöhung des Arbeitslosengeldes rasch umsetzbar und sozial treffsicher. Die Bundesregierung muss endlich verhindern, dass Menschen ohne Chance auf eine neue Arbeit reihenweise in die Armut abrutschen!“