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ÖGB protestiert im Krankenhaus Freistadt

21 Pflegekräfte fehlen, Beschäftigte brauchen dringend Entlastung

„Unsere MitarbeiterInnen in den Pflegeberufen leisten hervorragende Arbeit, sind bestens ausgebildet, sie lieben ihren Beruf und sind Tag und Nacht für die ihnen anvertrauten Menschen da. Aber sie brauchen Unterstützung“, stellt Silvia Rentenberger-Enzenebner, Betriebsratsvorsitzende im Landeskrankenhaus Freistadt, klar. Mit Unterstützung des ÖGB Freistadt macht die Betriebsrätin auf den Personalmangel im Krankenhaus aufmerksam. 21 Pappfiguren stehen für fehlende, aber dringend benötigte Pflegekräfte.

Wer eine fordernde Arbeit hat, braucht Erholung und Planbarkeit

Dass so viel Personal fehlt, ist eine große Belastung für die Krankenhausbeschäftigten. Sie müssen oft einspringen, machen viele Überstunden und können oft sogar ihren Urlaub nicht konsumieren. Eine Studie der Arbeiterkammer hat ergeben, dass alleine im Freistädter Krankenhaus 21 Beschäftigte in der Pflege fehlen. „Das ist untragbar. Arbeitsplätze in der Pflege sind körperlich und emotional fordernd, die KollegInnen brauchen Erholungsphasen und Planbarkeit“, meint die Betriebsrätin. 

Der ÖGB und der Betriebsrat des Krankenhauses fordern, dass sofort zusätzliche Pflegekräfte eingestellt werden. Die Berechnung von Dienstposten müsse angepasst werden, auch, weil das Pflegepersonal immer mehr administrative Aufgaben zu erledigen habe. „Wir brauchen dringend mehr Ausbildungsplätze für Pflegeberufe. Damit sich aber auch mehr Menschen für den Pflegeberuf entscheiden, braucht es deutlich attraktivere Arbeitsbedingungen und eine faire Entlohnung“, stellt Rentenberger-Enzenebner klar.