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Schober: „Kinderbetreuung muss möglich sein!“

Geschlossene Klassen und Kindergartengruppen, Kinder in Quarantäne: Viele Eltern – vor allem Frauen – wissen nicht mehr, wie sie ihre Arbeit und die Betreuung ihrer Kinder unter einen Hut bringen sollen. „Wir brauchen endlich einen Rechtsanspruch auf Sonderbetreuungszeit für Eltern, denen die Betreuung in Krabbelstube, Kindergarten oder Schule wegbricht“, fordert ÖGB-Frauenvorsitzende Elfriede Schober. „Es kann nicht sein, dass berufstätige Eltern mit ihren Betreuungsproblemen allein gelassen werden.“

Keine Chance auf Betreuungszeit, wenn der Arbeitgeber ablehnt

Mit dem ab 3. November geltenden Lockdown und drohenden Verschärfungen im Pflichtschulbereich gewinne die Problematik erneut an Brisanz. „Wir haben aus dem Betreuungschaos im Frühjahr gelernt, dass Kinderbetreuung, Distance Learning und Home-Office einfach nicht vereinbar sind. Da rede ich noch gar nicht von all jenen Eltern, die gar nicht die Möglichkeit haben, von zuhause zu arbeiten“, meint Schober. „Die Sonderbetreuungszeit ist eine tolle Sache. Wenn aber der Arbeitgeber Njet sagt, haben die Beschäftigten genau gar nichts davon. Deshalb fordern wir einen Rechtsanspruch auf drei Wochen Sonderbetreuungszeit.“

Forderung per E-Mail an Abgeordnete unterstützen

Die ÖGB-Frauen bieten auf der Homepage http://kinderbetreuung.oegb.at die Möglichkeit, diese Forderung mittels  E-Mail an seine Nationalratsabgeordneten zu unterstützen. „Wir hoffen, dass die Abgeordneten der Regierungsparteien umdenken, wenn sie endlich erkennen, wie schwierig die Lage für viele Familien ist. Es kann doch nicht sein, dass Frauen Arbeitszeit reduzieren oder gar ihre Arbeit vorübergehend aufgeben müssen, weil niemand für die Kinder da ist“, sagt Schober.