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Kinderbildung

Verhandlungen Kinderbildungseinrichtungen:

Bis zum Start im Herbst muss alles stehen!

Nachdem seit April bereits mehrere Verhandlungsrunden zwischen LH-Stv. Christine Haberlander und den Gewerkschaften GPA und younion stattgefunden haben, drücken diese nun aufs Tempo. Am Beginn des neuen Kindergartenjahres im September müssen deutliche Verbesserungen für die Beschäftigten in der Elementarpädagogik umgesetzt sein.

„Die Zeit drängt. Es liegt seit Monaten auf dem Tisch, welche Maßnahmen dringend realisiert werden müssen, da sind sich auch alle GesprächspartnerInnen einig. Es scheitert schlichtweg daran, dass das Land kein Geld dafür locker macht“, ist GPA-Geschäftsführer Wolfgang Gerstmayer verärgert über die Hinhaltetaktik.

Bei der letzten Verhandlungsrunde am 22. Juni nahmen neben den Gewerkschaften erstmals auch VertreterInnen der privaten Rechtsträger von Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen, sowie von Städte- und Gemeindebund teil. GPA und younion verliehen den Forderungen nach besseren Arbeits- und Rahmenbedingungen, sowie mehr Gehalt neuerlich Nachdruck.

Wie sich herausstellte, bringen die lange erwarteten „15a-Vereinbarungen“ auch nicht den gewünschten Effekt der Entlastung für die KollegInnen. Die Gelder die zur Verfügung stünden, um den Betreuer-Kind-Schlüssel zu verbessern, können in vielen Bereichen auf Grund der Vorgaben des Bundes nicht abgeholt werden.

„Das nächste Gespräch am kommenden Montag muss endlich eine Einigung über zeitnahe und wirksame Verbesserungen für die Beschäftigten bringen. Sollte Frau Haberlander wieder nur um den heißen Brei herumreden, dann beginnen wir umgehend mit der Planung der nächsten gewerkschaftlichen Schritte“, ist auch younion-Vorsitzender Christian Jedinger mit seiner Geduld am Ende.

Die Gewerkschaften weisen auch darauf hin, dass der Personalmangel in den Einrichtungen, der den schlechten Arbeitsbedingungen geschuldet ist, massive Auswirkungen auf den gesamten Arbeitsmarkt hat. Zu wenige Kinderbetreuungsplätze bedeuten, dass zumindest ein Elternteil weniger Stunden arbeiten kann.
„In Zeiten hoher Lebenshaltungskosten ist es eine zusätzliche Belastung für Familien, wenn aufgrund geringer Arbeitszeiten Einkommen fehlt. Darüber hinaus sucht die Wirtschaft händeringend Arbeitskräfte. Es sollte auch in ihrem Sinne sein, dass eine möglichst flächendeckende Kinderbetreuung sichergestellt ist“, so Gerstmayer abschließend.

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