Tag der Arbeit
Tag der Arbeit: Verteilungsgerechtigkeit und Maßnahmen gegen Teuerung
Anlässlich des Tags der Arbeit fordern ÖGB und AK Salzburg die künftige Landesregierung auf, dringend Maßnahmen gegen die Teuerung zu setzen.
Salzburgs Arbeitnehmer:innen blicken auf ein paar harte Jahre zurück. Erst die Pandemie, dann die Teuerung und ein schrecklicher Krieg mitten in Europa. Themen, die nach wie vor unseren (Arbeits-)Alltag beeinflussen. „AK und ÖGB haben Rezepte und Lösungen für all diese Krisen ausgearbeitet. Doch leider wurden viele Maßnahmenvorschläge nicht aufgegriffen, obwohl diese im Vergleich zu den Einmalzahlungen, die im Gießkannenprinzip verteilt wurden, nachhaltige Wirkung gehabt hätten“, informiert AK-Präsident und ÖGB-Landesvorsitzender Peter Eder und ergänzt: „Das hat dazu geführt, dass es zu einer weiteren Umverteilung von unten nach oben gekommen ist. Es braucht demnach dringend eine auf Verteilungsgerechtigkeit ausgerichtete Politik, die die Kosten der Krise gerecht verteilt. Zugleich braucht es Maßnahmen, um jene zu unterstützen, die von der Teuerung besonders betroffen sind.“
Eder fordert an dieser Stelle die künftige Landesregierung auf, die Forderungen von AK und ÖGB ins nächste Regierungsprogramm aufzunehmen. „Salzburg war immer schon ein teures Pflaster aber die Lebenserhaltungskosten werden für die Salzburger:innen zunehmend unfinanzierbar. Es muss dringend gehandelt werden und dazu braucht es die Einbindung der Sozialpartner“, ist Eder überzeugt, denn gerade die Krisen der letzten Jahre hätten wieder unter Beweis gestellt, dass es nur mit einer starken Sozialpartnerschaft Gerechtigkeit geben kann. „Unser Ziel ist es, ein gutes Leben für alle zu ermöglichen und dafür braucht es den Verhandlungstisch, damit alle Interessen berücksichtigt werden! Nur so kann es auch Verteilungsgerechtigkeit geben“, ist Eder überzeugt.
ÖGB plant Aktionismus
Ein gutes Leben für alle – diesen Leitsatz des Österreichischen Gewerkschaftsbundes will auch der neue ÖGB-Landesgeschäftsführer Marvin Kropp ins Zentrum stellen. „Die Veränderungen in der Arbeitswelt haben sich durch die Krisen stark beschleunigt und der Fachkräftemangel ist deutlich spürbar. Genau hier zeigt sich, dass jede Krise Chancen birgt, denn das alles führt dazu, dass wir z.B. in KV-Verhandlungen über 4-Tage Wochen, Arbeitszeitverkürzung oder Home-Office-Regelungen diskutieren und damit für die Arbeitnehmer:innen die Bedingungen laufend verbessern können“, , informiert Kropp.
„Die Arbeiter:innenbewegung hat immer schon dafür gekämpft, dass die Menschen in Österreich ein gutes Leben führen können. Am Tag der Arbeit feiern wir alle unsere Errungenschaften, die uns diesem Ziel ein Stück nähergebracht haben“, fasst Kropp zusammen und ergänzt: „Doch wollen wir uns gerade am 1. Mai nicht auf den Errungenschaften der Vergangenheit ausruhen, sondern unsere aktuellen Forderungen verstärken. Denn gerade jetzt braucht es eine gerechte Politik, die im Sinne der Arbeitnehmer:innen handelt und entscheidet. Wir bereiten derzeit auch einige Aktionen vor, um die politisch Verantwortlichen daran zu erinnern.“