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Salzburg

Wenn viele kleine Leute viele kleine Schritte tun …

Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehören zusammen. ÖGB Salzburg und Gewerkschaftsjugend unterstützen Klimastreik

Auch wenn gerade Corona, die damit einhergehende extrem hohe Arbeitslosigkeit und soziale Probleme derzeit vieles überdecken – die massiven Veränderungen des globalen Klimas hören deswegen nicht auf: Auf unserem Planeten wird es immer wärmer. Deshalb haben sich 195 Staaten vor sechs Jahren gemeinsam das Ziel gesetzt, das Aufheizen auf 1,5 Grad zu beschränken. 

 

„Allein  in Österreich bläst jeder und jede Einzelne von uns im Schnitt 8,3 Tonnen Kohlendioxid in die Luft. Jedes Jahr. Damit verbrauchen wir in Österreich mehr als dreimal so viel, wie wir eigentlich pro Kopf verbrauchen sollten, damit unsere Erde es noch aushalten kann“, warnt Benjamin Götzl, Landesjugendsekretär des ÖGB Salzburg.

 

„Jeder kann einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Es beginnt damit, dass wir unseren Müll richtig entsorgen, das Auto stehen lassen oder regionale Lebensmittel kaufen. Selbst das regelmäßige Löschen von nicht mehr gebrauchten emails würde klimamäßig einiges bringen, da die Server in den Rechenzentren entlastet würden und damit weniger CO2 verbrauchen.“

 

„Ein kleiner Beitrag kann schon Großes bewirken“, betont ÖGB-Landesgeschäftsführerin Gabi Proschofski anlässlich des heutigen weltweiten Klimastreiks, der vom ÖGB und der Gewerkschaftsjugend unterstützt wird und weist darauf hin, dass der ÖGB Salzburg bereits seit Mai 2019 die Fridays for Future-Bewegung unterstützt.

 

Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit müssen Hand in Hand gehen

 

Denn, so die Landesgeschäftsführerin, aktiver Klimaschutz muss weiter gehen: Den Klimawandel zu bekämpfen heißt auch, die ArbeitnehmerInnen aktiv in Entscheidungsprozesse einzubinden. Nur so ist ein sozial gerechter Wandel zu einer ökologischen Wirtschaft möglich. Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit dürfen nicht länger gegeneinander ausgespielt werden.

Der „Umwelt-Fußabdruck” ist sehr ungleich verteilt. Menschen mit weniger Einkommen belasten die Umwelt am wenigsten: Sie benutzen eher öffentliche Verkehrsmittel, fliegen nur selten und leisten sich weniger neue Kleidung oder technische Geräte. „Gleichzeitig trifft es sie als erste, wenn sich die Erde aufheizt wie eine Sauna: Weil sie eben nicht im Haus im Grünen wohnen, sondern in den Abgaswolken vom Stau auf der Ignaz-Harrer-Straße.“

Was im kleinen Österreich gilt, gilt übrigens auch im globalen Vergleich: Die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung verursacht nur sieben Prozent der Emissionen, die reichsten zehn Prozent jedoch 52 Prozent.

„Auf einem toten Planeten gibt es weder Leben noch Jobs – junge Menschen brauchen ein Angebot an klimafreundlichen Lehrstellen und Ausbildungen. Die Klimakrise hat auch Auswirkungen auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, daher müssen sie in die Maßnahmen aktiv miteingebunden werden“, fordert ÖGB-Landesjugendsekretär Götzl. „ArbeitnehmerInnen müssen umgeschult bzw. für neue Green Jobs qualifiziert werden, etwa in Form von Arbeitsstiftungen. Auch Lehrausbildungen müssen an neue Gegebenheiten angepasst werden, betont die Gewerkschaftsjugend.

 

„Wir müssen unsere Zukunft aktiv mitgestalten. Wenn die ökosoziale Wende hin zu einem guten Leben für alle gelingen soll, müssen wir gemeinsam kämpfen! Denn, wie ein afrikanisches Sprichwort so treffend sagt: Wenn viele kleine Leute viele kleine Schritte tun, dann können wir die Welt verändern!“, so ÖGB-Landesgeschäftsführerin Gabi Proschofski.