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Girls' Day 2021

Online-Abenteuer zum heurigen Girls' Day

Einblick in den Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB)

Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) ist eine überparteiliche Interessensvertretung. Er vertritt die Interessen aller ArbeitnehmerInnen, also alle die einen Job haben, aber auch der Menschen in Ausbildung, der Arbeitslosen und der PensionistInnen.

Um die Ziele seiner Mitglieder durchzusetzen, nimmt der ÖGB Einfluss auf politische Parteien und die Regierung.

Der ÖGB sorgt für faire Arbeitsbedingungen. Die Abteilungen (= Fachgewerkschaften) im ÖGB verhandeln regelmäßig mit Arbeitgebern (= Betrieb) über den für eine Branche gültigen Kollektivvertrag.

In einem Kollektivvertrag stehen Regeln für das Arbeitsleben, wie zum Beispiel was muss man verdienen, wie lange muss man arbeiten, bekomme ich ein Urlaubs- und Weihnachtsgeld.

Der ÖGB ist stets darum bemüht, die Anliegen der Beschäftigten am Verhandlungstisch durchzusetzen. Gelingt das nicht, ist der ÖGB als Kampforganisation auch dazu bereit, für diese zu streiken.

Jugendabteilung des ÖGB

Die ÖGJ (Österreichische Gewerkschaftsjugend) ist die Jugendorganisation des ÖGB. Die ÖGJ ist die größte politische Jugendorganisation in Österreich und kümmert sich um die Rechte aller ArbeitnehmerInnen unter 30 in Sachen Beruf und Ausbildung.

Besonders dort, wo keiner auf die Jugend hört, sind wir laut und beharren auf den Rechten junger ArbeitnehmerInnen und der Lehrlinge.

Es gibt in Österreich etwa 200 verschiedene Lehrberufe in unterschiedlichen Bereichen und Fachrichtungen.

Bei den Mädchen sind die beliebtesten Lehrberufe: Einzelhandel, Bürokauffrau und Friseurin/Perückenmacherin. Das betrifft 43,3 % aller weiblichen Lehrlinge in Österreich. Es lohnt sich jedoch auch an alternative Lehrberufe zu denken, wie etwa Metalltechnik, Elektrotechnik oder Kraftfahrzeugtechnik.

Für die Mitbestimmung der Lehrlinge und der Lehrausbildung sorgt der Jugendvertrauensrat (JVR). Ihn kann man wie einen Klassensprecher in der Schule sehen.

Der JVR schaut im Betrieb darauf, dass die Ausbildung gut abläuft und trägt dazu bei, die Ausbildung ständig zu verbessern.

Frauenabteilung des ÖGB

Die Frauenabteilung im ÖGB setzt sich für die Interessen und Rechte der Frauen, insbesondere der weiblichen Beschäftigten, ein – damit Frauen und Männer die gleichen Chancen haben.

Es gibt immer noch Bereiche, in denen Frauen benachteiligt werden – zum Beispiel am Arbeitsmarkt. In Österreich liegt der Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen bei 20 %. Das heißt, dass Frauen im Schnitt 20 % weniger verdienen als Männer. Jährlich machen die ÖGB-Frauen auf den „Equal Pay Day“ aufmerksam, also auf den Tag, ab dem Frauen im Vergleich zu Männern im selben Job, das restliche Jahr gratis arbeiten. Die Ursachen dafür sind vielfältig: Frauen sind in Berufen tätig, die schlechter bezahlt werden, arbeiten in Teilzeit, sind kaum in Führungspositionen und erledigen den Großteil der unbezahlten Arbeit (= Haushalt, Kinderbetreuung, Pflege). Deshalb braucht es Maßnahmen, damit Frauen eine bessere Aus- und Weiterbildung bekommen, einen raschen Ausbau der Kinderbildungseinrichtungen und einen Rechtsanspruch auf einen Gratis-Kinderbetreuungsplatz für jedes Kind ab dem 1. Lebensjahr, um Gleichberechtigung für Frauen auch am Arbeitsmarkt zu schaffen.

Neben organisatorischer und inhaltlicher Arbeit zu Schwerpunkten der Frauenpolitik gehört auch die Planung und Durchführung von Kampagnen und Aktionen zu aktuellen Themen zu unserem Aufgabenbereich. Dazu zählt als Programmfixpunkt auch der Weltfrauentag, der immer am 8.3. stattfindet.