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Gesundheit und Pflege: „Es ist 15 nach 12!“ 

„Täglich sagen mir KollegInnen, dass sie nicht mehr können und dass es so nicht weitergehen kann“, berichtet Sigrid RIEGLER, Frauenvorsitzende des ÖGB Südweststeiermark aus dem Gesundheitsbereich. „Die Belastung war vor der Pandemie schon hoch, aber jetzt wird es unerträglich.“

 

„Wer kann, sucht sich eine andere Arbeit oder geht in Pension, für die Übriggebliebenen aber wird es immer schwieriger“, so Riegler, weswegen auch die Aussage „Es ist 5 nach 12“ mehr als gerechtfertigt ist. „Wir haben alle gewusst, dass wir einen schönen, aber auch fordernden Beruf angehen, aber auch wir haben unsere Belastungsgrenzen!“ Zwar wurden während der Pandemie oftmals lobende Worte geäußert, „aber Worte sind nicht genug.“ Für eine Verbesserung braucht es rasch Maßnahmen, insgesamt müssen die Arbeitsbedingungen attraktiviert und auch das Entgelt erhöht werden. "Es ist dringend notwendig, die massive Arbeitsverdichtung zu reduzieren, da den Beschäftigten viel zu viel zugemutet wird." Darüber hinaus denkt aber Riegler, die selbst seit 30 Jahren in der realen Pflege tätig ist, an die Zukunft: "Wir wissen, auch ohne Pandemie, dass wir mehr Personal und viel Nachwuchs brauchen. Weiters benötigen wir dringend ausreichend Ausbildungsplätze, eine Attraktivierung und Neugestaltung des Gesundheitsbereiches, sowie eine entsprechende Entlohnung jeglicher Funktionen und Wertschätzung in dieser Branche."

Rückfragehinweis:
DGKP Sigrid Riegler, Volkshilfe

Frauenvorsitzende ÖGB Südweststeiermark

 

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