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ÖGB Tirol

Rechtsanspruch auf Kinderbetreuungsplatz in Wiederaufbauplan berücksichtigen

Rekordarbeitslosigkeit bei Frauen braucht besondere Maßnahmen

ÖGB Tirol

16.895 der aktuell laut AMS 32.607 Arbeitslosen in Tirol sind Frauen. „Es wird breite Initiativen brauchen, um diesen Frauen den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Der Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz ist längst überfällig und für Mütter alternativlos, um nach der Geburt ihres Kindes wieder arbeiten zu können“, argumentiert Tirols ÖGB-Frauenvorsitzende Karin Brennsteiner die Forderung des ÖGB Tirol.

 

Auch für Tirols ÖGB-Vorsitzenden Philip Wohlgemuth führt an einer Berücksichtigung im Wiederaufbauplan kein Weg vorbei: „Die Bundesregierung muss jetzt die Weichen für eine rasche Rückkehr der Arbeitslosen ins Berufsleben stellen. Neben umfassenden Qualifizierungsmaßnahmen müssen endlich auch die Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben zu ermöglichen.“ Der ÖGB Tirol fordert die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf einen Kinderbetreuungsplatz ab dem 1. Geburtstag jedes Kindes. Die Investitionen würden sich in vielerlei Hinsicht rechnen, so Wohlgemuth: „Der Bau von Kinderbetreuungseinrichtungen und die Betreibung selbst schafft wiederum neue Arbeitsplätze. Das wäre eine konjunkturbelebende Investition, von der die gesamte Gesellschaft nachhaltig profitiert.“

 

Für viele Frauen führen die aus der momentanen Situation resultierenden Einkommensverluste direkt in Altersarmut, so Brennsteiner: „Viele Frauen stehen seit über einem Jahr ohne Job da und gelten mittlerweile als langzeitarbeitslos. Teilzeitarbeit und prekäre Beschäftigung war schon vor der Krise weiblich dominiert, die Corona-Pandemie und die extremen wirtschaftlichen Einbrüche haben diese Situation massiv verschärft. Auch im Tourismus arbeiten vorwiegend Frauen, ihnen fehlen seit über einem Jahr jegliche Perspektiven. Diese massiven Einkommenseinbußen, die jetzt entstehen, werden noch Jahre nachwirken und sich in der späteren Pensionshöhe negativ bemerkbar machen!“. Umso wichtiger sei es, gezielt Frauen im Zuge des Wiederaufbauplans zu fördern und zu unterstützen.