
1. Mai im Zeichen vom 80 Jahre ÖGB
Gute Arbeitsbedingungen gefragter denn je!
„Eine funktionierende Sozialpartnerschaft – auch jene auf betrieblicher Ebene – ist das Herzstück unserer Arbeitswelt. Denn sie garantiert gute Arbeitsbedingungen und die sind gefragter und wichtiger denn je“, so Tirols geschäftsführende ÖGB-Landesvorsitzende Sonja Föger-Kalchschmied anlässlich des diesjährigen „Tag der Arbeit“ am 1. Mai. Für sie ist dieses Datum heuer Rück- und Vorausschau in einem: Der Österreichische Gewerkschaftsbund Tirol wurde im Juli 1945 im Rahmen einer Betriebsräte-Konferenz gegründet und agiert seitdem in enger Abstimmung mit den Interessensvertreter:innen auf betrieblicher Ebene.
„Gute Arbeit ist kein Selbstzweck – sie ist der Schlüssel zu unternehmerischem Erfolg und sozialem Zusammenhalt. Gerade in herausfordernden Zeiten sind faire Arbeitsbedingungen wichtiger denn je. Beschäftigte brauchen sichere, familienfreundliche und gesundheitsfördernde Arbeitsplätze, die ihnen eine nachhaltige berufliche Perspektive bieten“, so Föger-Kalchschmied, die klarstellt: „Jene Betriebe, die gute Arbeitsbedingungen bieten, haben beim Wettbewerb um die besten Fachkräfte die Nase vorn!“ Dazu zählen für sie maßgeschneiderte interne Aus- und Weiterbildungsangebote sowie alternsgerechte Arbeitsplatzgestaltungen, die den unterschiedlichen Lebensphasen der Arbeitnehmer:innen Rechnung tragen. Betriebe, die in diese Qualitäten investieren, profitieren doppelt: Sie reduzieren ihre Mitarbeiterfluktuation deutlich und stärken ihre Wettbewerbsfähigkeit am Arbeitsmarkt.
Ein weiterer zentraler Mosaikstein in diesem Gesamtbild ist die betriebliche Gesundheitsförderung. Diese gewinnt für die geschäftsführende ÖGB-Vorsitzende auch angesichts der geplanten Einsparungen der ÖGK an Bedeutung: „Prävention wird immer wichtiger. Es muss unser aller Ziel sein, das Arbeitsleben so gesund wie möglich zu gestalten!“ Föger-Kalchschmied kritisiert in diesem Zusammenhang auch die Einsparungen der Österreichischen Gesundheitskasse: „Von der versprochenen ‚Patientenmilliarde‘ ist uns nur ein finanzielles Desaster geblieben, das jetzt die Versicherten in Form von deutlich schlechteren Leistungen ausbaden müssen. Die Kompetenzen müssen endlich wieder zurück an die Länder gehen!“
Ein zentrales Fundament für eine funktionierende und zukunftsfähige Arbeitswelt bleibt die Sozialpartnerschaft: Sie bewährt sich seit Jahrzehnten sowohl innerhalb der Unternehmen als auch auf gesamtwirtschaftlicher Ebene. Über 4.800 Betriebsrät:innen und Personalvertretungen setzen sich in Unternehmen in ganz Tirol tagtäglich für ihre Kolleg:innen ein. „Durch die Zusammenarbeit von Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen werden soziale Konflikte vermieden, faire Lösungen erarbeitet und damit der soziale Frieden gesichert – eine Errungenschaft, die angesichts aktueller gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Herausforderungen aktueller denn je ist. Darauf bauen wir auch in Zukunft, denn gute Arbeitsbedingungen sind zeitlos!“, so die Tiroler ÖGB-Chefin.
„Der Erfolg unseres Modells beruht auf Respekt, Dialog und gemeinsamen Lösungen. Dafür stehen wir als Gewerkschaften am 1. Mai und an jedem anderen Tag im Jahr“, betont die Gewerkschafterin abschließend.