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45 Jahre sind genug

„Wir wehren uns dagegen, dass Menschen mit vielen Arbeitsjahren geschädigt werden sollen“, kann Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth den Plänen zur Abschaffung der sogenannten „Hacklerregelung“ nichts abgewinnen. Die ÖVP hatte angekündigt, im November die 2019 beschlossene Regelung wieder abschaffen zu wollen.

„Es ist ein Schlag ins Gesicht aller ArbeitnehmerInnen, wenn Menschen trotz 45 Arbeitsjahren mit Pensions-Abschlägen von bis zu 12,6 Prozent bestraft werden. Diese Menschen haben sich eine abschlagsfreie Pension mehr als verdient“, so Wohlgemuth, der betont: „Die Hacklerregelung muss bestehen bleiben!“

Gerade jetzt in Krisenzeiten würden die Beschäftigten damit wahrlich vor den Kopf gestoßen. „Diesen geplanten Pensionsraub lassen wir uns nicht bieten!“, gibt sich der ÖGB-Vorsitzende kämpferisch. Er kritisiert zudem: „Vor der Nationalratswahl wurde dem Modell noch zugestimmt, um Stimmen zu fangen, und nach der Wahl wird den WählerInnen in den Rücken gefallen. Die ArbeitnehmerInnen müssen jetzt schon die Last der Krise zum großen Teil alleine Schulten. Es wäre an der Zeit, endlich über eine gerechte Verteilung der Krisenfinanzierung zu diskutieren, anstatt den Menschen ihre hart erarbeiteten Ansprüche kurzerhand wegzunehmen“, verweist Wohlgemuth einmal mehr auf die Notwendigkeit einer Millionärssteuer.