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Pixavril – stock.adobe.com

Amazon Stellenabbau

Regionale Wertschöpfung sichern

Anlässlich des immensen Stellenabbaus von Amazon – die Meldungen reichen von weltweit 14.000 bis 30.000 gestrichenen Stellen – verweist Tirols geschäftsführende ÖGB-Landesvorsitzende Sonja Föger-Kalchschmied auf die Macht der Konsument:innen und appelliert: „Wer bei heimischen Händlern kauft, sichert regionale Arbeitsplätze und trägt zur regionalen Wertschöpfung bei! Wer dagegen bei Online-Riesen bestellt, unterstützt schlechte Arbeitsbedingungen, schadet dem Klima und schützt Steuerflüchtlinge.“

„Jeder Euro, der in Tirol ausgegeben wird, stärkt unsere Betriebe, sichert Lehrstellen und schafft Perspektiven für die Zukunft“, betont Föger-Kalchschmied und weiter: „Im heimischen Handel bekommen die Menschen echte Beratung, persönliche Betreuung und Fachwissen, das kein Algorithmus ersetzen kann. Und wenn’s mal ein Problem gibt, hat man ein Gesicht, das Verantwortung übernimmt – nicht ein Chatfenster in Übersee.“

Kritik an Amazon

Sie warnt dagegen vor dem Geschäftsmodell Amazon und verweist auf dem massiven Stellenabbau, der auch Österreich trifft. Schätzungsweise über 700 Stellen baut Amazon allein in Österreich ab, bis zu 30.000 sollen es weltweit sein. Föger-Kalchschmied kritisiert die Geschäftspraktiken des Online-Giganten scharf: „Amazon steht sinnbildlich für ein System, das Gewinne privatisiert und Kosten sozialisiert: Beschäftigte werden schlecht behandelt, Paketboten ausgebeutet, Transportwege sind klimaschädlich – und auf drei Viertel seiner EU-Gewinne zahlt der Konzern keine Steuern. So ein Geschäftsmodell geht auf Kosten der Beschäftigten, des Klimas und letztlich auch der ehrlichen Unternehmen, die hier Steuern zahlen und Verantwortung übernehmen.“ Insgesamt entgehen der Republik – und damit uns allen – jährlich bis zu 680 Millionen Euro an Mehrwertsteuer-Einnahmen durch ausländische Onlinehändler wie Amazon und Co.

Konsument:innen können viel bewirken

„Wenn wir wollen, dass die Wirtschaft läuft, dann müssen wir alle etwas tun – jede und jeder kann durch bewussten Einkauf einen Beitrag leisten. Es liegt an uns allen, unsere Wirtschaft vor Ort zu sichern und die Konjunktur anzukurbeln. Konsument:innen haben hier enorm viel Macht, wenn sie ihre Einkaufsentscheidungen bewusst treffen. Billig ist nicht immer günstig, wenn der Preis dafür Mensch, Umwelt und Fairness sind“, appelliert Föger-Kalchschmied abschließend an die Konsument:innen für mehr Bewusstsein.

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