Zum Hauptinhalt wechseln

ÖGB-Landesfrauenvorsitzende Karin Brennsteiner

Brennsteiner warnt vor Auslaufen der Sonderbetreuungszeit

Anspruch auf drei Wochen Sonderbetreuungszeit haben Eltern derzeit, diese Sonderregelung wurde im Zuge der Coronakrise ermöglich. Für viele sind diese drei Wochen bald aufgebraucht. Der ÖGB Tirol fordert jetzt dringend eine Verlängerung dieser Option sowie einen Rechtsanspruch.

 

„So lange Schulen und Kindergärten geschlossen haben, so lange muss es Eltern von betreuungspflichtigen Kindern möglich sein, sich zu Hause um sie zu kümmern“, fordert Tirols ÖGB-Frauenvorsitzende Karin Brennsteiner. Die derzeitige Maßnahme, die eine Sonderbetreuungszeit von drei Wochen vorsieht, reiche bei weitem nicht. „Es ist schlicht und einfach nicht möglich, beispielsweise im Home Office die volle Arbeitsleistung zu erbringen und nebenbei auch noch die Kinder zu betreuen und sie beim Homeschooling zu unterstützen. Es kann nicht sein, dass die Krise auf dem Rücken der Frauen ausgetragen wird“, so Brennsteiner.

 

Für Tirols ÖGB-Vorsitzenden Philip Wohlgemuth ist auch der Rechtsanspruch entscheidend. „Derzeit sind Mütter und Väter vom Wohlwollen des Arbeitgebers abhängig. Da braucht es dringend einen Rechtsanspruch!“, so Wohlgemuth und weiter: „Eltern sind jetzt sehr gefordert, ihre Kinder beim E-Learning zu unterstützen und ein Familienleben zu managen. Jeder, der selbst Kinder hat, weiß um die belastende Situation, seit Wochen quasi nicht die Wohnung verlassen zu dürfen.“ Er fordert zudem die komplette Kostenübernahme durch den Bund. „Wir dürfen Familien jetzt nicht alleine lassen!“, so der ÖGB-Vorsitzende. Derzeit haben Arbeitgeber Anspruch auf Vergütung von einem Drittel des in der Sonderbetreuungszeit an die Arbeitnehmer gezahlten Entgelts durch den Bund.