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Tirol

Kritik an 125-Euro-Deckelung für private Kinderbetreuung

Ganztägig und ganzjährig geöffnete Einrichtungen dürfen nicht bestraft werden!

„Es freut uns grundsätzlich, dass das Land unsere Forderung nach finanzieller Unterstützung für private Kinderbetreuungseinrichtungen aufgegriffen hat. Da der Elternbeitrag für einen Ganztagsplatz in einer Krippe 350 bis 450 Euro pro Monat beträgt, ist der Kostenersatz mit maximal 125 Euro pro Kind deutlich zu niedrig angesetzt“, kritisiert Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth. So schauen jene Kinderbetreuungseinrichtungen durch die Finger, die Ganztagsplätze anbieten und ganzjährig geöffnet haben. Es könne nicht sein, dass somit genau jene bestraft werden, die dem gesetzlichen Auftrag von ganzjähriger und ganztägiger Betreuung am besten nachkommen.

„In Corona-Zeiten mussten viele Kinder zu Hause betreut werden, da sie die Kinder per Verordnung nicht bringen durften. Daher müssen die Elternbeiträge diesen Familien zurückerstattet werden. Die Kinderbetreuungseinrichtungen können sich das aber nur leisten, wenn ihnen diese Einnahmen ersetzt werden. Deswegen wäre es gerecht, die Förderung für die entfallenen Elternbeiträge nach Öffnungszeiten zu staffeln und sich dabei an der tatsächlichen Höhe der Elternbeiträge zu orientieren. Wenn wir sämtliche Betreuungsplätze sicher durch die Krise bringen wollen, muss hier dringend nachgebessert werden!“, fordert Tirols ÖGB-Frauenvorsitzende Karin Brennsteiner.