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Tirol

Maßnahmenpaket gegen Ausbildungskatastrophe

Es darf keine „Generation Corona“ geben

„Aufgrund der Corona-Krise ist ein massiver Wegfall von Lehrstellen zu befürchten. Wenn wir jetzt nicht Lehrstellen schaffen und sicherstellen, fehlen uns in drei Jahren die Fachkräfte. Es darf keine ‚Generation Corona‘ geben, die in Jugendarbeitslosigkeit abdriftet“, warnt Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth.

 

„Es braucht sofort ein Maßnahmenpaket gegen die drohende Ausbildungskatastrophe. Das erfordert massive Investitionen der öffentlichen Hand. Der Leitspruch ‚Koste es, was es wolle‘ muss auch für junge Menschen auf Lehrplatzsuche gelten“, ergänzt Tirols ÖGB-Jugendsekretär Philip Pollak. Die beiden Gewerkschafter fordern unter anderem die Aufstockung der Ausbildungsplätze im landeseigenen oder landesnahen Bereich, einen Ausbildungsfonds zur Unterstützung der Lehrausbildung in den Betrieben sowie eine Stärkung der überbetrieblichen Lehrausbildung.

 

Das Maßnahmenpaket im Detail:

• Aufstockung der Ausbildungsplätze im landeseigenen und landesnahen Bereich

• Schaffung eines Corona-Not-Ausbildungsfonds zur Unterstützung von Betrieben, die trotz coronabedingten wirtschaftlichen Schwierigkeiten Lehrlinge ausbilden wollen

• Erhöhung der Finanzmittel für die überbetriebliche Lehrausbildung und Aufstockung der überbetrieblichen Lehrstellen

• Anreize für große Ausbildungsbetriebe über Bedarf auszubilden

• Reform des Bestbieterprinzips für staatliche Ausschreibungen mit besonderem Augenmerk auf die Lehrausbildung 

 

„Die Abwendung eines nie dagewesenen Fachkräftemangels und dramatischer Jugendarbeitslosigkeit muss unverzüglich angegangen werden. Wir fordern daher Politik und Sozialpartner auf, mit uns gemeinsam Sofortmaßnahmen zu erarbeiten“, so Wohlgemuth.