Preisexplosion nimmt kein Ende!
Erneuter Höchstwert bei Inflation
„Die Bevölkerung muss die Versäumnisse der vergangenen Bundesregierung ausbaden“, geht Tirols geschäftsführende ÖGB-Landesvorsitzende Sonja Föger-Kalchschmied mit der vergangene Schwarz-Grünen Bundesregierung angesichts des erneuten Höchstwerts der Inflation hart ins Gericht und appelliert an die jetzige Bundesregierung, schnellstens eine Anti-Teuerungskommission mit entsprechenden Sanktionsmöglichkeiten zu implementieren.
Daten aus Registrierkassen für Transparenz
Mit 4,1 Prozent befindet sich die Inflation auf dem höchsten Wert seit März 2024. „Die Preislawine rollt weiter unaufhaltsam auf uns zu, die Kostenexplosion nimmt ohne strikte Eingriffe in die willkürliche Preisgestaltung auch kein Ende mehr! Was muss denn noch passieren, damit der Handel endlich einlenkt? Die Verhinderungstaktik und Ausreden der Handelsriesen sind nicht mehr hinnehmbar. Es muss Schluss sein damit, dass man sich gegen wirksame Maßnahmen stemmt“, fordert Föger-Kalchschmied ein Ende der Blockadehaltung.
Sie betont weiters: „Der erneute Höchstwert der Inflation ist ein deutliches Alarmsignal, das nicht ungehört bleiben darf. Wir benötigen dringend eine Anti-Teuerungskommission, die die Preise entlang der Wertschöpfungskette überwacht und mit klaren Sanktionsmöglichkeiten ausgestattet ist, wenn Unternehmen durch überhöhte Preise oder undurchsichtige Angebote die Konsument:innen benachteiligen.“ Besonders wichtig sei die laufende, unabhängige Analyse der Preisentwicklung. Dazu fordert der ÖGB die verpflichtende Einspeisung von Daten aus den Registrierkassen in ein zentrales, anonymisiertes Auswertungssystem. Auf dieser Basis kann die Kommission transparent und nachvollziehbar beobachten, wie sich Preise entlang der gesamten Wertschöpfungskette entwickeln. Die Tiroler ÖGB-Chefin begrüßt, dass mit dem geplanten Vorgehen gegen die sogenannte „Shrinkflation“ ein guter Anfang zur Eindämmung der explodierenden Lebensmittelpreise gemacht wurde.
Private Mieten endlich bremsen!
Auch die Wohnungskosten erreichen mittlerweile astronomische Höhen. Laut dem Maklerverbund Raiffeisen Immobilien liegen die Preise für Eigentumswohnungen in Innsbruck bei mittlerweile 6200 Euro pro Quadratmeter – der höchste Wert in ganz Österreich. Dementsprechend hoch sind auch die Mieten. Auch die anderen Bezirke Tirols zeichnen sich durch hohe Wohnungskosten aus. Der im Frühjahr beschlossene Mietenstopp sei zwar ein erster Schritt, so Föger-Kalchschmied, lasse insbesondere aber jene im privaten Bereich weiter ungeschützt. „Die privaten Mieten sind in den vergangenen 15 Jahren fast doppelt so stark gestiegen wie die Inflation. Gerade in Tirol wird Wohnraum immer mehr zum Luxusgut. Wir benötigen dringend eine Mietpreisbremse für alle Mieterinnen und Mieter – unabhängig vom Vertrag“, unterstreicht die Tiroler ÖGB-Chefin die Notwendigkeit von Mietentlastungen ohne Ausnahmen. Sie fordert einen generellen Mietpreisdeckel von zwei Prozent.