Unfaire Pensionsanpassungen:
Trotz lebenslangem Arbeiten
Leben lang hart gearbeitet und in unser Sozialsystem eingezahlt haben“, kritisiert Tirols geschäftsführende ÖGB-Landesvorsitzende Sonja Föger-Kalchschmied die heute präsentierten Pensionsanpassungen. Sie verweist auf die anhaltende Teuerung und die ohnehin immensen Lebenserhaltungskosten in Tirol. Nur Pensionen bis 2.500 Euro erhalten die volle Inflationsabgeltung, jene darüber einen monatlichen Fixbetrag von 67,50 Euro. Eine Bruttopension von 2.500 Euro entspricht 2.070,64 netto.
Vermögensbezogene Steuern notwendig
„Hier werden Menschen bestraft, die jahrzehntelang gearbeitet und jetzt das Recht auf eine faire finanzielle Absicherung haben! Alles wird seit Jahren teurer: Mieten, Energiekosten, sogar der tägliche Einkauf reißt ein Loch ins Haushaltsbudget. Wie soll das noch bezahlt werden?“, fragt die ÖGB-Chefin und unterstreicht einmal mehr, dass an der falschen Stelle gespart wird: „Wenn schon alle ihren Beitrag leisten sollen, wo bleibt der Beitrag der Superreichen? Wir brauchen endlich Vermögens- und Erbschaftssteuern!“ Das Momentum Institut rechnete jüngst vor, dass lediglich die Einführung einer Erbschaftssteuer für die 10 reichsten Österreicher:innen je nach Modell bereits zwischen 6,7 und 28 Milliarden Euro in die Staatskassa spülen würde. Aktuell kommen von 100 Steuer- und Abgabeneuros 76 aus Arbeit und Konsum und lediglich 4 aus Vermögen. „Wir können uns die Reichen nicht mehr leisten!“, hält Föger-Kalchschmied angesichts dieser massiven Ungleichheit fest. Sie fordert: „ÖVP und NEOS müssen endlich einlenken und die Zeichen der Zeit erkennen! Österreich braucht vermögensbezogene Steuern – Jetzt! Es ist genug Geld in unserem Land vorhanden, es ist nur falsch verteilt.“
Vor allem für alleinlebende Pensionist:innen seien die Preisexplosionen besonders hart, so Föger-Kalchschmied: „Wer alleine lebt, muss alle anfallenden Kosten alleine schultern. Die Fixkosten sind im Vergleich wesentlich höher als bei Paaren. Gleichzeitig steigen die Preise. Dazu kommt, dass jene, die ohnehin nicht viel Geld haben, meist in Mietverhältnissen leben - sie spüren die Belastungen doppelt.“