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Tirol

Wohlgemuth fordert dringend Nachbesserungen für Risikogruppen

Klarheiten bezüglich Einordnung und Kündigungsschutz gefordert

Nach Längerem wurde endlich ein Procedere für sogenannte „Risikogruppen“ festgelegt, allerdings werfen diese noch zahlreiche Fragen auf. Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth fordert rasche Aufklärung und entsprechende Nachbesserungen, um Betroffene bestmöglich zu schützen.

 

„Die Vorgangsweise, dass anhand der Medikation über die Gebietskrankenkassa ermittelt wird, wer der Gruppe der RisikopatientInnen angehört, ist leider unzureichend. Denn man kann auch ohne entsprechende Medikation zur Risikogruppe gehören. Offen bleibt auch, was mit Menschen außerhalb der Arbeitswelt passiert – wie wird erfasst, ob sie zur Risikogruppe gehören? Zusätzlich sehen wir es als extrem kritisch, dass Beschäftigte in ‚systemrelevanten Berufen‘ von der Regelung komplett ausgenommen sind!“, fasst Wohlgemuth die Bedenken des ÖGB zusammen.

 

Er fordert weitreichende Nachbesserungen, um diese Problemstellungen möglichst rasch zu klären, und setzt sich außerdem für einen Kündigungsschutz ein. „RisikopatientInnen brauchen unseren Schutz auch über die erste Phase der Pandemie hinaus, das betrifft auch den Erhalt des Arbeitsplatzes. Ich erwarte mir, dass das Credo ‚Wir lassen niemanden zurück‘ auch in diesem Bereich Gültigkeit hat!“ Wohlgemuth fordert zudem, dass ÄrztInnen ihren PatientInnen eine entsprechende Bescheinigung ausstellen können, noch bevor eine Bescheinigung von der Krankenkassa vorliegt. „Je schneller wir handeln desto besser. Daher ist eine unbürokratische und rasche Lösung mit Sicherheit die beste, um die Gesundheit der ÖsterreicherInnen zu schützen!“