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Tirol

Wohlgemuth: Testung von Pflegekräften dringend notwendig

„Weitere Ausbreitung in Heimen wäre verheerend“_Kritik an fehlender Schutzausrüstung

Sie gehören vielleicht nicht selbst zur Risikogruppe, haben aber meist intensiven Kontakt mit Menschen, dir zu ihr gehören: Beschäftigte im Bereich der Pflege. Zuletzt wurden immer mehr Fälle von mit dem Corona-Virus infizierten Personen in Pflegeheimen bekannt – sowohl Personal als auch zu Betreuende. Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth fordert daher, dass alle Pflegekräfte ausnahmslos getestet werden, andernfalls fürchtet er „katastrophale Folgen“.

 

Massenweise Erkrankungen von Risikogruppen vermeiden

„Eine weitere Ausbreitung des Virus in Pflegeheimen oder Krankenhäusern wäre verheerend!“, zeigt Wohlgemuth auf. Er befürchtet massenweise Erkrankungen von PatientInnen, die zum Großteil zur sogenannten Risikogruppe zählen. Dass hier nicht vorsorglich mögliche Ansteckungen vermieden werden, ist für den ÖGB-Vorsitzenden „in höchstem Maße verantwortungslos“. Hintergrund ist die Tücke des Corona-Virus – viele Erkrankte zeigen keinerlei Symptome und werden so unwissentlich zum Ansteckungsherd für andere. Zudem fehlt es offenbar noch weitreichend an entsprechender Schutzausrüstung. „Dass PflegerInnen nach wie vor Großteils ohne Schutz arbeiten müssen, ist ein Wahnsinn!“

 

Horrorszenario befürchtet

„Eine Weitergabe des Virus muss schnellstmöglich ausgeschlossen werden. Ich fordere, dass ausnahmslos alle Pflegekräfte systematisch auf das Corona-Virus getestet werden!“, so Wohlgemuth. Österreich gilt im Vergleich zu anderen europäischen Ländern als „testarm“. Vor einer Ausbreitung des Virus auf den Gesundheits- und Betreuungsbereich warnt Wohlgemuth ausdrücklich: „Wir wären dann der Krankheit schutzlos ausgeliefert. Sollte das Virus dorthinein gelangen, wäre das ein absolutes Horrorszenario!“