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Wohlgemuth will Job-Garantie für Langzeitarbeitslose

Über 2.700 Menschen in Tirol listet das AMS in seiner Oktober-Statistik als langzeitarbeitslos. „Das Ziel muss lauten, diese Menschen wieder in Beschäftigung zu bringen. Eine Gesellschaft misst sich bekanntlich daran, wie sie mit den Schwächsten umgeht. Auch aus volkswirtschaftlicher Sicht macht dieser Schritt Sinn“, begründet Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth seinen Vorstoß. Er fordert einer Job-Garantie für Langzeitarbeitslose nach dem Vorbild eines niederösterreichischen AMS-Projekts.

 

Diese AMS-Initiative sieht unter anderem eine Erhebung persönlicher Potenziale und Fähigkeiten sowie eine hundertprozentige Förderung der Lohnnebenkosten für jene Firmen vor, die neue Arbeitsplätze schaffen und für das Projekt zur Verfügung stellen. „Die jetzige Krise ist ein guter Zeitpunkt, um unsere Arbeitsmarktförderungen auf neue Füße zu stellen. Mit entsprechender Unterstützung ist es durchaus möglich, Langzeitarbeitslose wieder in Beschäftigung zu bringen und so in ein gesichertes Leben zurück zu führen“, so Wohlgemuth. Obwohl sein erklärtes Ziel die breite Unterstützung jener Menschen laute, verweist er auch auf den volkswirtschaftlichen Kontext: „Auf lange Sicht kostet den Staat jede/r einzelne Arbeitslose mehr als alle Wiedereinstiegs- und Qualifizierungsprogramme. Daher würde sich die Initiative in jedem Fall für alle rechnen!“

 

„Es darf jetzt niemand zurückbleiben. Zusammenhalt hat uns bislang durch diese Krise gebracht, diese Ideale sollten wir weiterhin behalten“, plädiert Wohlgemuth für ein solidarisches Miteinander. Eine Job-Garantie für Langzeitarbeitslose sei hierfür ein „wichtiges und unübersehbares Signal“.