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Kinderbetreuung: Land ist gefordert!

Das AMS wird auf Initiative von ÖGB-Landesgeschäftsführerin Manuela Auer WiedereinsteigerInnen deutlich stärker unterstützen als geplant. „Immerhin konnten wir erreichen, dass die Bezugsdauer der AMS-Kinderbeihilfe für WiedereinsteigerInnen auf ein Jahr verlängert werden kann“, berichtet Auer, die für den ÖGB im AMS-Landesdirektorium sitzt. „Viele Familien sind auf das Geld angewiesen, weil die Kinderbetreuung im Land kaum leistbar ist. Darum war es mir wichtig, dass hier nachgebessert wird.“ Nun sei aber das Land gefordert, endlich für leistbare Kinderbetreuung zu sorgen.

Mit erstem Juni wurde die AMS-Kinderbeihilfe gestrichen. Stattdessen werden nurmehr Personen, die eine Arbeit aufnehmen, bzw. WiedereinsteigerInnen finanziell unterstützt. ÖGB-Landesgeschäftsführerin Manuela Auer konnte heute mittels Antrags im Landesdirektorium zumindest erreichen, dass die Bezugsdauer von einem halben, auf ein Jahr verlängert werden kann. „Viele Eltern sind auf das Geld angewiesen, weil die Kinderbetreuung im Land kaum leistbar ist. Darum war es mir wichtig, dass hier nachgebessert wird.“ Nun sei aber das Land gefordert, endlich für leistbare Kinderbetreuung zu sorgen. Dementsprechend enttäuscht zeigt sich Auer von der Reaktion von Landesrätin Barbara Schöbi-Fink auf die Kürzung. „Von der Landesrätin hätte ich mir Unterstützung für betroffene Familien erwartet!“

Das Land sei gefordert, für leistbare Kinderbetreuung mit an den Bedürfnissen der Eltern angepassten Öffnungszeiten zu sorgen. „Das Land muss endlich Geld in die Hand nehmen und die Gemeinden deutlich stärker entlasten.“ Die soziale Staffelung der Tarife sei zudem alles andere als „sozial“ und treffsicher und gehöre dringend überarbeitet, damit deutlich mehr Familien des Mittelstandes davon profitieren. Nicht umsonst habe Vorarlberg die höchste Teilzeitquote und die höchste Altersarmut bei Frauen. Auch der „Tarifdschungel“ sei alles andere als fair, kritisiert Auer. „Es ist längst an der Zeit, landesweit einheitliche und billigere Tarife festzulegen!“ Nicht zuletzt fordert Auer eine Gratiskinderbetreuung.

„Für Frauen ist es oft sehr schwer möglich, wieder in den Beruf einzusteigen, geschweige denn, sich für eine Vollzeitarbeit zu entscheiden. Das wirkt sich negativ auf das Einkommen und die Pension aus“, betont Auer. „Wenn das Land effektiv dagegen etwas tun und die Menschen unterstützen will, dann investiert es endlich deutlich mehr in leistbare und gut ausgebaute Kinderbetreuung“, so die ÖGB-Landesgeschäftsführerin abschließend.