80 Jahre ÖGB Vorarlberg
Ein Jubiläum mit Blick nach vorne
Es sollte kein großes Fest mit viel Pomp werden, sondern etwas Besonderes, das bleibt: das 80-Jahr-Jubiläum des ÖGB Vorarlberg. Gemeinsam mit dem Verein Amazone – mit dem uns eine inspirierende Zusammenarbeit verbindet – entstand die Idee für ein Kunstprojekt, das nun unsere Räumlichkeiten dauerhaft bereichert.
In kreativen Workshops haben sich die Jugendlichen des Vereins mit den Themen Arbeit, Gewerkschaft und Zukunft auseinandergesetzt. Aus ihren Gedanken, Fragen und Visionen sind vier Schwerpunkte hervorgegangen, die sie in Zusammenarbeit mit der Illustratorin Anna Barthos künstlerisch umgesetzt haben.
Jedes Werk spricht für sich – was sie erzählen, weckt auf, erinnert, macht kämpferisch, gibt Hoffnung und macht Mut. Einfach auf die Audio-Dateien klicken und eintauchen in die Vorstellungen, die Kritik und die Wünsche der Jugendlichen - Geschrieben und gelesen von Theresia Gröchenig.
So entstand ein eindrucksvoller Einblick in die Vorstellungswelt junger Menschen – frisch, kritisch und voller Hoffnung. Für uns als Gewerkschaft ist das nicht nur spannend, sondern auch eine wertvolle Bereicherung für die gemeinsame Zukunft.
Informationen zum Verein Amazone unter https://www.amazone.or.at/
Liste der Bilder mit Audiodetails
Sexismus
Mädchen erleben im Alltag oft, dass sie aufgrund ihres Geschlechts unterschätzt, belächelt oder auf bestimmte Rollen reduziert werden. Ob in der Schule, im Job oder in den Medien – sexistische Sprüche und Darstellungen sind noch immer weit verbreitet. Das verunsichert, grenzt ein und macht deutlich, dass Gleichstellung noch keine Selbstverständlichkeit ist.
Karriereleiter
Wer Karriere machen will, stößt als Frau oft auf unsichtbare Hürden: weniger Chancen auf Führungspositionen, fehlende Vorbilder und traditionelle Rollenbilder. Für Mädchen ist es eine Herausforderung, sich selbstbewusst in männlich dominierten Bereichen zu behaupten. Die Frage lautet: Habe ich die gleichen Möglichkeiten, meine Träume zu verwirklichen?
Care-Arbeit
Pflege, Betreuung, Kindererziehung oder Hausarbeit werden häufig als „selbstverständlich“ angesehen – und überwiegend von Frauen übernommen. Diese Arbeit ist zeitintensiv, emotional belastend und wird oft weder gesehen noch bezahlt. Für Mädchen bedeutet das die Sorge, dass auch ihre Zukunft von einer ungleichen Verteilung dieser Aufgaben geprägt sein könnte.
Gleicher Lohn
Noch immer verdienen Frauen für gleiche oder gleichwertige Arbeit weniger als Männer. Dieser „Gender Pay Gap“ beeinflusst nicht nur das Gehalt, sondern auch die Chancen auf finanzielle Unabhängigkeit und Absicherung im Alter. Mädchen fragen sich deshalb schon früh: Wird meine Arbeit einmal genauso wertgeschätzt wie die eines Mannes?