Einkommen gerecht verteilen
Faymann beim ÖGB-Kongress: "Wir brauchen Kaufkraft und keine Nulllohnrunden"
"Gerade jetzt brauchen wir Kaufkraft und keine Nulllohnrunden. Auch das ist ein Teil des Kampfes gegen die Wirtschaftskrise", sagt Bundeskanzler Werner Faymann bei der Eröffnung des 17. ÖGB-Bundeskongresses. "Verantwortung heißt, aus Fehlern lernen und Regeln aufstellen, damit nicht die Arbeitnehmer mit Arbeitslosigkeit eine Rechnung bezahlen, die sie selbst nicht verursacht haben."
Die Konjunkturpakete würden eine große Rolle für die ArbeitnehmerInnen spielen. "Es ist unsere Verpflichtung, die Krise in Österreich so kurz wie möglich zu halten. Wir dürfen nicht zusehen, wie die Arbeitslosenzahlen steigen. Der Staat hat eine wichtige Funktion in der Krise und er hat eine wichtige Funktion nach der Krise" betont Faymann, wofür er spontanen Zwischenapplaus von den Delegierten zum ÖGB-Kongress erntet. "Wir wollen ein Gesundheitssystem, in dem man nicht davon abhängig ist, ob man sich einen Krankenhausbesuch leisten kann. Wir wollen Bildung, die allen Menschen die gleichen Chancen gibt und Pensionen, von denen man auch leben kann."
Nun müssten die Weichen gestellt werden, um Österreich für die Zukunft zu rüsten. Entscheidend dabei sei gerechte Verteilung: Steuergerechtigkeit und eine gerechte Verteilung der Einkommen. "Der Mensch steht im Mittelpunkt der Gesellschaft, dieses Signal müssen wir aussenden", stellt der Bundeskanzler klar.
"Die wichtigen Weichenstellungen beim ÖGB-Kongress führen zu Diskussionen über eure Vorschläge in der Bundesregierung. Diese Zusammenarbeit macht unser Land stark", lobt Faymann die Arbeit der Gewerkschaft. Und in Anspielung auf Sozialminister Rudolf Hundstorfer sagt er: "Ihr habt viele gute Leute, einen hab ich euch ja weggenommen."