ÖGB
Große Auszeichnung für Frau Professorin Ingrid Reischl
Langjährige Gewerkschaftsfunktionärin und Bundesgeschäftsführerin wurde von Minister Martin Polaschek geehrt
ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian hielt die sehr persönliche Laudatio, Bildungsminister Martin Polaschek kam persönlich, um ÖGB-Bundesgeschäftsführerin Ingrid Reischl den Berufstitel Professorin im Rahmen der Sitzung des ÖGB-Bundesvorstandes zu verleihen.
„Ihre Arbeit in der Gewerkschaft ist geprägt durch ein tiefes Verständnis für Menschen, die sich, wie sie selbst, Bildung und Weiterbildung unter besonderen Umständen erarbeiten“, erinnerte Katzian. „Diese Erfahrung hat sie dazu angetrieben, den Austausch zwischen Gewerkschaft und Wissenschaft intensiv voranzutreiben, innovative Ideen und Reformansätze in wirtschafts- und sozialpolitischen Fragen zu entwickeln“, umriss er in seiner Laudatio die Verdienste von Ingrid Reischl.
Einzigartiger Bildungsweg
Während sie als Erzieherin arbeitete, absolvierte Reischl ein Studium der Publizistik, Philosophie, Geschichte und Pädagogik. Später folgte eine betriebswirtschaftliche Managementausbildung und die Betriebswirtschaftsakademie. Schon 1990 begann ihr Weg in der Gewerkschaft GPA, schon 1994 wurde sie Leiterin des Grundsatzreferats, ab 2007 war sie für den gesamten Geschäftsbereich der Grundlagenabteilung verantwortlich.
Kämpferin für die Selbstverwaltung und Sozialversicherung
Als Obfrau der Wiener Gebietskrankenkasse setzte Reischl etwa das erste Primärversorgungszentrum um und trieb die Kinder- und Jugendpsychiatrie voran. Auch Arbeitszeitpolitik war immer ein großes Anliegen Reischls. Sie veröffentlichte Bücher, war Lektorin und Vortragende. „Ihr Herz brennt für die Sozialversicherung“, erinnerte auch Wolfgang Katzian in seiner Laudatio. Abseits der beeindruckenden Karriere engagiert sich Reischl außerdem nach wie vor für Menschen mit Behinderung.
Minister ehrte Reischl persönlich
Es sei bei der Prüfung „schnell klar gewesen, dass diese Auszeichnung wohlverdient ist“, würdigte Bildungsminister Martin Polaschek, der dafür persönlich in die Zentrale des ÖGB gekommen war, die Leistungen von Ingrid Reischl in seiner Rede.
ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian teilte dieses Urteil: „Eine herausragende Fachfrau“ und „eine Persönlichkeit mit Herzblut und Engagement“, beschrieb er die ÖGB-Bundesgeschäftsführerin. „Wir sind dankbar für ihre Verdienste und gratulieren herzlich“, versicherte der ÖGB-Präsident.