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ANDI.BRUCKNER

Norbert Schnedl mit überwältigender Mehrheit als Vorsitzender der GÖD wiedergewählt

ÖGB-Vizepräsident Norbert Schnedl wurde beim Bundeskongress der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD) am 16. November mit 95,3 Prozent als Vorsitzenden bestätigt. Wegen der Corona-Pandemie fand der Kongress nur online statt und wurde auf einen Tag gekürzt.

In seiner Rede bedankte sich Schnedl für die entgegengebrachte Wertschätzung, betonte aber: „Freundliche Worte sind zu wenig." Er bezog sich dabei nicht nur auf die laufenden Gehaltsverhandlungen, sondern auch auf die Personalkrise im Öffentlichen Dienst, vor der auch im Leitantrag des Kongresses gewarnt wird. Er verwies darauf, dass in den nächsten zehn Jahren fast die Hälfte aller Bediensteten in den Ruhestand treten wird: „Wir brauchen dringend eine Personalaufnahmeoffensive in allen Bereichen, denn der Personalmangel wird sich dramatisch verschlimmern." Und weiter: „Die Arbeitssituation ist in vielen Bereichen mittlerweile unerträglich geworden. Wenn von den politischen Verantwortungsträgern nicht sofort entsprechende Initiativen gesetzt werden, ist das Funktionieren des Gemeinwesens in Gefahr. Sofortiges Handeln ist gefordert." 

Bundespräsident, Bundeskanzler und der für die Beamten zuständige Vizekanzler würdigten in Grußbotschaften die Leistungen des Öffentlichen Dienstes. Sie gaben zu verstehen, dass sie sich des drohenden Personalmangels bewusst seien und kündigten daher mehr vorrausschauende Personalpolitik an. 

Auch ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian sprach dem Öffentlichen Dienst in einer Videobotschaft Dank und Anerkennung aus, er bezeichnete ihn als „Garant für die Funktionsfähigkeit des Staates". Dem ÖGB-Vizepräsidenten gratulierte Katzian kurz nach der Wahl via Twitter: „Herzlichen Glückwunsch, Norbert Schnedl, zur Wiederwahl zum Vorsitzenden der GÖD. Große Herausforderungen stehen für den öffentlichen Dienst an. Ich freue mich auf eine weitere gute Zusammenarbeit!“