Zeitausgleich einfach erklärt
Mehr Freizeit statt Geld – das müssen Arbeitnehmer:innen wissen
Das Wichtigste in Kürze:
- Zeitausgleich bedeutet, dass du für Überstunden statt Geld bezahlte Freizeit bekommst
- Du musst mit deinem Arbeitgeber vereinbaren, wann du den Zeitausgleich nehmen kannst
- Offener Zeitausgleich muss spätestens beim Ende des Jobs ausbezahlt werden
Zeitausgleich regelt, wie Überstunden durch Freizeit ausgeglichen werden können.
Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um das Thema Zeitausgleich.
Was bedeutet Zeitausgleich?
Zeitausgleich ist der Ausgleich von geleisteten Überstunden oder Mehrarbeit durch bezahlte Freizeit anstelle von Geld.
Wie funktioniert Zeitausgleich?
Zeitausgleich muss zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer vereinbart werden und basiert meist auf einer schriftlichen Vereinbarung.
Die angesammelten Überstunden werden auf einem Arbeitszeitkonto dokumentiert und können zu einem späteren Zeitpunkt in Freizeit konsumiert werden.
Wie wird Zeitausgleich berechnet?
Wenn für Überstunden Zeitausgleich vereinbart wird, ist der jeweilige Überstundenzuschlag mit zu berücksichtigen. Entweder wird dieser auch in Freizeit abgegolten oder ausbezahlt. Bei Teilzeitbeschäftigten kann Mehrarbeit innerhalb von drei Monaten ohne Zuschlag ausgeglichen werden. Danach muss auch hier der Zuschlag von 25% berücksichtigt werden.
Wer entscheidet, ob Überstunden bezahlt oder durch Zeitausgleich abgegolten werden?
Grundsätzlich ist zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu vereinbaren, wie Mehrarbeit abgegolten wird. Das kann auch generell im Arbeitsvertrag, Betriebsvereinbarung oder Kollektivvertrag geregelt werden. Im Zweifel gebührt die Abgeltung in Geld.
Was passiert mit Zeitausgleich bei Krankheit oder Beendigung des Arbeitsverhältnisses?
Der Zeitausgleich wird durch deine Krankheit nicht unterbrochen. Das heißt: Du verbrauchst den vereinbarten Zeitausgleich trotzdem – auch wenn du krank bist.
Spätestens Bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses muss offener Zeitausgleich in Geld abgegolten werden.