Zum Hauptinhalt wechseln

Mehr als 1.000 DemonstrantInnen sind zur öffenltichen Streikkundgebung vor dem Sozialministerium gekommen. Auf ihren Schildern: "35 Stunden sind genug!"

Kollektivvertrag

Die Gesichter des Streiks

Ein oegb.at-Fotobeitrag über den Streik in der Sozialwirtschaft für die 35-Stunden-Woche

Am 10. Februar wurden die Kollektivvertragsverhandlungen für die 125.000 Beschäftigten im privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich (Sozialwirtschaft Österreich, SWÖ) nach 13 Stunden erneut ergebnislos unterbrochen. Die Folge: Warnstreiks in ganz Österreich.
"Soziale Arbeit ist mehr wert" steht auf dem Transparent der Belegschaft der Sucht- und Drogenkoordination bei der Demo vor dem Sozialministerium in Wien. Die Arbeit für die Beschäftigten ist intensiver geworden, eine Arbeitszeitverkürzung die Lösung.
Axel Magnus, Betriebsratsvorsitzender der Sucht- und Drogenkoordination, kämpft für die 35-Stunden-Woche. "Wenn der Sozialbereich steht, steht das ganze Land. Jeder und jede hat irgendjemanden, der in einer Pflegeeinrichtung, im Kindergarten etc betreut wird."
Was ist passiert? Die Arbeitgeber verweigerten grundsätzlich das Gespräch über die Forderung nach der Einführung einer 35-Stunden-Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich.
"Die betrieblichen Abläufe werden dabei beeinflusst, es muss sich aber niemanden um die Gesundheit oder Würde seiner Angehörigen sorgen", betonen die Verhandlerinnen Eva Scherz von der GPA-djp (rechts) und Michaela Guglberger von der Gewerkschaft vida (links).
StreikteilnehmerInnen bei SeneCura in Wien, auch sie setzen sich für die 35-Stunden-Woche ein.
Schon in der Woche davor gab es große Kundgebungen wie hier am Stephansplatz und in anderen Städten Österreichs.
Auch in Tirol "brennt man für den Job", will sich aber "nicht verheizen lassen".
In Kärnten hielten die Beschäftigten eine Mahnwache ab, um auf die wertvolle Arbeit im Sozialbereich aufmerksam zu machen und die Forderung nach einer 35-Stunden-Woche zu bekräftigen.
Auch die Kinderfreunde zeigen sich solidarisch für eine 35-Stunden-Woche im Sozialbereich.
In der Kinderbetreuung fordert man ebenfalls eine Arbeitszeitverkürzung. Die Arbeit anstrengend und kräftezehrend.
Die physischen und psychischen Belastungen einer Krankenschwester sind enorm.
Gemeinsam für eine 35-Stunden-Woche bei gleicher Entlohnung.