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2,8 Prozent Gehaltsplus für die Angestellten im Handel

Die Verhandlungen für den neuen Kollektivvertrag im Handel waren zäh, sie dauerten vier Runden, aber sie haben sich gelohnt: Die Einstiegsgehälter für VerkäuferInnen und BerufseinsteigerInnen werden auf 1.800 Euro erhöht, was einem Plus von 3,45 Prozent entspricht.

Für alle anderen Beschäftigten steigen die Gehälter um 2,55 Prozent. Das ergibt ein durchschnittliches Plus (gewichtet) von 2,8 Prozent. Auch die Lehrlingseinkommen steigen um 2,8 Prozent

Sieben Beschäftigtengruppen zu einer zusammengefasst 

„Damit ist es gelungen, die BezieherInnen niedriger Einkommen besonders zu berücksichtigen“, erklärte die gewerkschaftliche Chefverhandlerin Anita Palkovich von der Gewerkschaft GPA nach dem Abschluss der Verhandlungen am 23. November.

Über ein Drittel der Beschäftigten profitiert von der Erhöhung der Einstiegsgehälter um 3,45 Prozent auf 1.800 Euro. Mit Jahresbeginn 2022 gilt der neue Kollektivvertrag für den Handel, der schrittweise umgesetzt wurde, in allen Betrieben. Im Zuge dieser Umstrukturierung wurden sieben Beschäftigtengruppen zu einer zusammengefasst. „Es ist gelungen, diesen Moment zu nutzen“, so Palkovich. 

50 % Nachtzuschlag, 100 Euro Digitalisierungsbonus

Durchgesetzt haben sich die Vertreter der ArbeitnehmerInnen auch mit rahmenrechtlichen Forderungen: Für (Vorbereitungs)Arbeiten in der Nacht bis 5.00 Uhr früh wurde ein Nachtzuschlag von 50 Prozent vereinbart und Lehrlinge bekommen einen einmaligen Digitalisierungsbonus von 100 Euro, um technisches Equipment anschaffen zu können.

Das geforderte Recht für Beschäftigte, ihre Teilzeit aufzustocken, wird künftig in den Betrieben geregelt, dazu sollen Betriebsvereinbarungen abgeschlossen werden. 

Positives Signal in stark belasteter Branche 

„Der Abschluss bringt für ein Drittel der Beschäftigten eine wirklich kräftige Gehaltserhöhung, die deutlich über der durchschnittlichen Inflationsrate des vergangenen Jahres liegt.

Gemeinsam mit dem Nachtzuschlag und anderen rahmenrechtlichen Verbesserungen ist das ein positives Signal für Frauen vor allem in jenen Bereichen des Handels, die in der Pandemie einem besonderen Arbeitsdruck ausgesetzt sind“, sagt Palkovich: „Wir haben mit diesem Abschluss Rücksicht auf kleine Handelsbetriebe genommen und vor allem Ungerechtigkeiten beseitigt.“ 

Danke für Solidarität der Betroffenen  

Martin Müllauer, Vorsitzender des Wirtschaftsbereichs Handel in der GPA, bedankte sich bei jenen Kolleginnen und Kollegen, die in den vergangenen Wochen trotz widriger Rahmenbedingungen ihre Solidarität durch das Abhalten von Betriebsversammlungen gezeigt haben: „Das war ein Beitrag dazu, dass dieser Abschluss möglich wurde.“ 

Der Kollektivvertrag Handel gilt für rund 430.000 Angestellte und Lehrlinge im Handel

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