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Daniel Novotny

Demo: Über 4.000 gegen Kassenfusion

Über 4.000 Beschäftigte aller Sozialversicherungsträger sind am 12. Dezember aus allen Bundesländern nach Wien vor die WGKK in der Wienerbergstraße angereist, um gegen die Kassenfusion zu demonstrieren, die am 13. Dezember im Parlament beschlossen werden wird. Sie alle kämpfen auch weiterhin für ein gutes Gesundheitssystem, weiß ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian.

Sorge um beste Behandlung

„Tausende Menschen stehen heute hier, weil sie eine Sorge eint – und zwar die berechtigte Sorge um eines der besten Gesundheitssystem der Welt. Sorge darum, dass jeder und jede weiterhin die beste Behandlung bekommt, und zwar so rasch wie möglich. Denn die geplante Zerschlagung der Sozialversicherung bedeutet weniger Versorgungssicherheit, es drohen Leistungskürzungen und Selbstbehalte“, erklärte der ÖGB-Präsident bei der Protestkundgebung der Beschäftigten der Sozialversicherung in Wien. Gleiche Leistungen für alle werde es mit dieser Reform nicht geben, weil bestehende Unterschiede zwischen den Kassen damit einzementiert werden.“

Wir verteidigen unser Gesundheitssystem

„Wir kämpfen weiter für den Erhalt eines sozialen Österreichs“, sagt auch Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp). Es sei die historische Verantwortung der Gewerkschaften gegen diesen Angriff auf das Gesundheitssystem auf die Barrikaden zu steigen. „Wir verteidigen unser gutes Gesundheitssystem, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Österreich aufgebaut haben und immer noch finanzieren“, sagte die Gewerkschafterin. „Die Patientinnen und Patienten erwarten Leistungskürzungen, wenn nicht sogar allgemeine Selbstbehalte, und die Beschäftigten werden respektlos behandelt, wenn hier vorgetäuscht wird, man könne jede dritte Stelle einsparen“, erklärt die GPA-djp-Vorsitzende.

Die aktuelle Gesundheitspolitik stelle die Interessen der privatversicherten Upperclass und der Wirtschaftseliten ins Zentrum. Diese Reform diene der Versicherungsindustrie, aber ganz bestimmt nicht den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, sagte Teiber abschließend.