Wichtiger Meilenstein: Pflegearbeit wird als Schwerarbeit eingestuft
Meilenstein für diesen sensiblen Bereich: Psychische und physische Belastungen im Beruf anerkannt
- Bundesregierung verbessert Schwerarbeitspension für Pflegekräfte
- Pension mit 60 Jahren möglich bei 45 Versicherungsjahren und 10 Jahren Schwerarbeit
- Anerkennung der physischen und psychischen Belastungen in der Pflege
- Mehr Personal, faire Arbeitszeiten und höhere Attraktivität des Berufs
- Wichtiger Meilenstein gegen Personalmangel im Pflegebereich
Ein wichtiger Meilenstein für alle, die in der Pflege tätig sind: Die Bundesregierung setzt eine wichtige gewerkschaftliche Forderung um und sorgt dafür, dass Pflegearbeit künftig bei der Schwerarbeitspension besser berücksichtigt wird.
Pflegekräfte können nun bereits mit 60 Jahren in Pension gehen, wenn sie 45 Versicherungsjahre sowie mindestens 10 Jahre Schwerarbeit in den letzten 20 Jahren nachweisen können – ein echter Durchbruch für die Beschäftigten in einem der belastendsten Berufe unserer Gesellschaft.
Die neue Schwerarbeitsregelung gilt auch für Teilzeitstellen mit 50 Prozent der regulären Arbeitszeit. Das ist ein wichtiger Fortschritt, vor allem für Frauen - denn Pflege ist weiblich.
„Ein Meilenstein für die Pflege“
Die Aufnahme von Pflegekräften in die Schwerarbeitsverordnung ist ein wirklicher Meilenstein für die Beschäftigten in der Pflege, einem äußerst sensiblen Bereich
„Die Aufnahme von Pflegekräften in die Schwerarbeitsverordnung ist ein wirklicher Meilenstein für die Beschäftigten in der Pflege, einem äußerst sensiblen Bereich“, freut sich ÖGB-Pflegeexpertin Martina Lackner. „Menschen, die unter schwierigsten Bedingungen arbeiten, verdienen Respekt – nicht nur in Worten, sondern in konkreten Verbesserungen“, betont sie.
Damit wird eine langjährige Realität endlich anerkannt: Pflege ist nicht nur körperlich fordernd, sondern auch psychisch belastend. Genau das wird nun in der überarbeiteten Schwerarbeitsverordnung endlich sichtbar gemacht.
Pflegearbeit wird endlich realitätsnah bewertet
Die neue Regelung bringt eine objektivere Anerkennung der tatsächlichen Belastungen im Pflegebereich mit sich. Besonders hervorgehoben werden darin:
- eine realistische Bewertung der geleisteten Dienste und Arbeitsstunden,
- ein stärkerer Fokus auf ausreichendes Personal,
- planbare und faire Arbeitszeiten,
- sowie die längst überfällige Berücksichtigung psychischer und mehrfacher Belastungen.
„Diese Verbesserung ist ein voller Erfolg für die Gewerkschaftsbewegung, die sich seit jeher für die Anerkennung der besonderen Herausforderungen in der Pflege einsetzt – in all ihren Facetten“, so Lackner.
Mehr Attraktivität für den Pflegeberuf
Auch mit Blick auf die kommenden Jahre ist diese Entscheidung wegweisend. Die Gesundheit der Beschäftigten wird gestärkt, der Pflegeberuf wird attraktiver gestaltet – ein dringend nötiger Schritt angesichts des akuten Personalmangels.