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Einkommensschere schließen

Am 8. März ist Frauentag - ein guter Anlass, um mal wieder auf den Gender Pay Gap (=Einkommensunterschiede) in Österreich hinzuweisen.

Laut Statistik Austria nimmt die Erwerbsbeteiligung von Frauen in Österreich zu, ihr Einkommen ist aber immer noch deutlich niedriger als das der Männer. Im Schnitt verdienen Frauen in Österreich immer noch um 19,9 Prozent weniger als Männer. Damit liegt Österreich sogar über dem EU-Schnitt von 16 Prozent.

Mehr Frauen in Beschäftigung, aber vor allem in Teilzeit

Die Erwerbsbeteiligung der Frauen ist in Österreich auf 68,2 Prozent angestiegen (bei Männern liegt sie mit 76,2 Prozent nach wie vor deutlich höher). Der Großteil ist allerdings auf den steigenden Anstieg der teilzeitbeschäftigten Frauen zurückzuführen. Knapp 50 Prozent aller Frauen arbeiten in Teilzeit, während nur knapp 12 Prozent der Männer teilzeitbeschäftigt sind. Während die Männer ihre Teilzeit in erster Linie für Weiterbildung nutzen, ist ein Großteil der Frauen aufgrund von Kinderbetreuung, Haushaltsplichten oder Pflegetätigkeiten dazu gezwungen, in Teilzeit zu arbeiten.

ÖGB fordert Maßnahmen in Richtung Gleichberechtigung

Weniger Einkommen und Teilzeitbeschäftigung wirken sich negativ auf die Pension aus und erhöhen zudem das Armutsrisiko der Frauen. Der ÖGB fordert daher neben einem Ausbau der Kinderbetreuung eine gesetzliche Anrechnung der Karenzzeiten genauso wie einen Rechtsanspruch auf den Papamonat für alle Väter. Beide Maßnahmen wären ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung und würden bei Frauen zu höheren Einkommen, einem leichteren Wiedereinstieg in den Job und einer besseren Aufteilung der unbezahlten Arbeit führen.