Zum Hauptinhalt wechseln

Klima-Herausforderungen

Warum Gewerkschaften und Klimabewegung an einem Strang ziehen müssen

Ein gerechter Wandel und eine gute Zukunft für alle gelingen nur gemeinsam

Die Interessen von Arbeitnehmer:innen und Klimaschützer:innen werden oft gegeneinander ausgespielt, dabei ist man sich näher, als man zunächst glaubt. Beide Bewegungen möchten, dass der Mensch in den Mittelpunkt gerückt wird, in einer Wirtschaft, die allzu oft dem Markt nach tanzt.  

Arbeitnehmer:innen spüren das in Form von Lohndumping, hohen Mieten und schlechten Arbeitsbedingungen. Buslenker:innen zum Beispiel, haben einen sehr wichtigen Job, aber es fehlt ihnen trotzdem am Nötigsten. Viele Fahrer:innen müssen ihre Notdurft in der Öffentlichkeit, zwischen umliegenden Häusern hastig versteckt verrichten, weil sie zu kurze Pausen haben und nicht genug Möglichkeiten, in Ruhe das WC zu benutzen.

Es gibt keine Mobilitätswende ohne Arbeitnehmer:innen

Die Unzufriedenheit in der Branche führt dazu, dass viele den Job verlassen. Das sind denkbar schlechte Voraussetzungen für einen Ausbau des öffentlichen Verkehrs, von dem auch Arbeitnehmer:innen profitieren. Die Abhängigkeit vom Auto ist schließlich vielen Klimaschutz-Organisationen ein Dorn im Auge.  Im Jahr 2022 wurden laut VCÖ 20,6 Millionen Tonnen CO₂ im Verkehr ausgestoßen. Wenn diese Zahl sinken soll, muss eine Öffi-Offensive her und Busfahrer:innen, die die Verkehrswende mittragen.

Komm auch du am 15.03 zum Südtiroler Platz
In Graz wird am selben Tag um 15:30 am Karmeliterplatz demonstriert. In Linz gibt es um 14:00 eine Schilderaktion im Volksgarten. In Salzburg findet die Kundgebung um 10:00 am Hauptbahnhof statt.

Die Gewerkschaft vida und die Klima-NGOs System Change Not Climate Change und Fridays for Future haben ihre Kräfte gebündelt, um Wirtschaftskammer und Politik darauf aufmerksam zu machen, dass weder Arbeitnehmer:innen noch Klima-Aktivist:innen alleine mit ihren Anliegen sind : Unter dem Motto „Wir fahren gemeinsam“ bekräftigten Klimaaktivist:innen ihre Solidarität mit dem Arbeitskampf der Gewerkschaften. Ihre Forderungen: Bessere Arbeitsbedingungen und mehr Personal.

Unter diesem Motto wird auch das fünfjährige Bestehen von Fridays For Future mit einer Demonstration begangen: Auch du kannst am 15. März ein Zeichen für die Mobilitätswende setzen.

Wie die Geschichte zeigt, waren die Gewerkschaft BAU-HOLZ und GLOBAL 2000 nicht immer Partner, die an einem Strang gezogen haben. Das hat sich aber seit der Gründung der Nachhaltigkeitsinitiative UMWELT+BAUEN bereits im Jahr 2010 geändert. Seitdem arbeiten die Gewerkschaft BAU-HOLZ und GLOBAL 2000 gemeinsam mit weiteren Partnern aus den Bereichen Umwelt und Bauen aktiv an einer klimatfitten und nachhaltigen Zukunft für unsere nächsten Generationen. Nähere Informationen dazu findest du hier.

Schlechtes Klima betrifft uns alle

Auch im Bündnis „Menschen und Klima schützen statt Profite“ stellen sich Umwelt-Organisationen solidarisch mit Arbeiter:innen, konkret mit der Gewerkschaft Bau Holz. Sie fordern ein klimafittes Arbeitsrecht. Die riesige Menge an CO₂, die wir jährlich durch den Verkehr in die Atmosphäre blasen, verschlechtert nämlich nicht nur das Klima weltweit, sondern erhitzt vor allem in der Stadt die Temperatur auf tropische Verhältnisse. In dieser Hitze müssen Bauarbeiter oft trotz der gesundheitlichen Belastung arbeiten, denn es besteht in Österreich kein Rechtsanspruch auf Hitzefrei. Wieder wird klar: Arbeitnehmer:innenschutz braucht Klimaschutz und Klimaschutz braucht Arbeitnehmer:innenschutz.

Bleib informiert über deine Arbeitswelt!
Jeden Freitag: Das Wichtigste aus einer Woche


Eine Just Transition – die gerechte Wende

Ein Umbau der Wirtschaft von fossiler hin zu erneuerbarer Energie und einem nachhaltigen Transportwesen braucht viele Hände. Wir setzen uns dafür ein, dass dabei niemand zurückgelassen wird. So wie die Aktivist:innen von Global2000, System Change Not Climate Change und Fridays For Future sich solidarisch mit Arbeitnehmer:innen stellen, stehen wir für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserem Planeten und eine gute Zukunft für alle ein.

Gegen die Ausbeutung von Mensch und Klima zu stehen bedeutet auch für die eigenen Rechte einstehen.  Das kannst du bei der kommenden AK-Wahl tun: Du hast die Wahl, wer in den kommenden fünf Jahren deine Interessen als Arbeitnehmer:in vertreten soll:

Informiere dich, wann in deinem Bundesland gewählt wird
Informiere dich, wann in deinem Bundesland gewählt wird