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PRO-GE

Steuern und Konjunktur

Hohe Steuern auf Arbeit in Österreich

Steuerreform: OECD empfiehlt Abschaffung der kalten Progression und Gegenfinanzierung durch Kapitalsteuern

Die Abgabenbelastung österreichischer ArbeitnehmerInnen ist im Vorjahr noch weiter gestiegen. Das geht aus der am 11. April veröffentlichten OECD-Steuerstudie "Taxing Wages" hervor. Demnach wurden 2018 nur in Belgien, Deutschland, Italien und Frankreich höhere Steuern und Abgaben fällig.

Bisher letzte Verbesserung für ArbeitnehmerInnen durch „Lohnsteuer runter!“

Gesunken ist die Steuerbelastung der österreichischen ArbeitnehmerInnen zuletzt durch die von ÖGB und AK durchgesetzte Steuerreform 2016 („Lohnsteuer runter!“). Seitdem ist sie wieder angestiegen. Im Vorjahr mussten im Schnitt 47,6 Prozent an Steuern und Abgaben bezahlt werden. Spitzenreiter sowohl unter den 36 OECD-Staaten als auch in Europa ist Belgien mit 52,7 Prozent vor Deutschland (49,5), Italien (47,9) und - ex aequo mit Österreich - Frankreich (47,6).

Steuern auf Kapitaleinkommen und Erbschaften sowie auf besonders hohe Einkommen

In einer weiteren Studie plädiert die OECD für Maßnahmen zur Unterstützung der weltweit unter Druck kommenden Mittelschicht. Als ein Problem, insbesondere in Deutschland und Österreich, nennt die OECD dabei die "kalte Progression". Deren Abschaffung könnte nach Ansicht der Organisation durch höhere Steuern auf Kapitaleinkommen und Erbschaften sowie auf besonders hohe Einkommen finanziert werden. (APA)

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