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ÖGB Kärnten

Metaller – KV: Betriebsrät:innen verärgert über Arbeitgeber – Angebot

Bei den Kollektivvertragsverhandlungen für die österreichweit rund 200.000 Beschäftigten in Metallindustrie und Bergbau blieb auch die zweite Verhandlungsrunde der Gewerkschaften PRO-GE und GPA mit dem Fachverband der Metalltechnischen Industrie (FMTI) am Montag ohne Einigung. PRO-GE und GPA fordern 11,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt, die Arbeitgeber boten 2,5 Prozent und eine Einmalzahlung von 1050 Euro. Die Gewerkschaften luden daher die Betriebsrät:innen der gesamten Metallindustrie zu regionalen Konferenzen in ganz Österreich. "Bei einer Inflationsrate von 9,6 Prozent kann dieses Angebot nur als Provokation und Demütigung gemeint sein", machte PRO-GE Landesgeschäftsführer Gernot Kleißner seinem Ärger vor den rund 100 Teilnehmer:innen der Kärntner Konferenz am Donnerstag in Klagenfurt Luft.

"Die Teuerung macht den Arbeitnehmer:innen tagtäglich zu schaffen, darüber kann auch der mathematische Hokus – Pokus des FMTI nicht hinwegtäuschen", fordert GPA Regionalsekretär Jürgen Binter die Arbeitgeber zu seriösen Verhandlungen auf. "Die Beschäftigten erwarten sich zu Recht ein Ergebnis, das nachhaltig ist und einem fairen Anteil der wirtschaftlichen Erfolge der Branche der vergangenen zwölf Monate entspricht. Das ist eine Frage der Wertschätzung", so Kleißner und Binter.

Als nächste Maßnahme beschlossen die Betriebsrät:innen bei der Konferenz, zwischen 23. und 30. Oktober Betriebsversammlungen einzuberufen, sollte nach der nächsten Verhandlungsrunde mit dem FMTI am 20. Oktober immer noch kein Abschluss vorliegen.

Der bei der Konferenz anwesende PRO-GE Bundesgeschäftsführer Stefan Guggenberger verwies auf zahlreiche Wirtschaftsforscher, welche wiederholt erklärten, dass die Stärkung der Kaufkraft eine wichtige Stütze für die Konjunktur sei. Die Verhandlungsbasis für die KV – Runde bleibt die rollierende Inflation von 9,6 Prozent. „Wir haben mit 11,6 Prozent eine faire Forderung aufgestellt und dann bekommen wir dieses äußerst niedrige Angebot von den Arbeitgebern vorgesetzt. Die Beschäftigten sind enttäuscht und verärgert“, so Guggenberger.

Als Ersatztermin für Verhandlungen wurde der 2. November vereinbart. „Sollte es da wiederum keinen Abschluss geben, wird es weitere gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen geben“, so Kleißner abschließend.

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