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80 Jahre Gewerkschaftsmitglied: Roman Eireiner, Alois Schütz und Johann Pribyl (von links nach rechts) wurden in St. Pölten persönlich geehrt. ÖGB/Fernandes

80 Jahre ÖGB Niederösterreich

(Fast) Ein ganzes Leben in der Gewerkschaft

80 Jahre, also seit 1945, gibt es den ÖGB Niederösterreich. Und es gibt Mitglieder, die sind seit damals dabei. Wir haben sie dafür geehrt und spannende Geschichten gehört

80 Jahre ÖGB Niederösterreich – ein runder Geburtstag, der besondere Aufmerksamkeit verdient. Zum Beispiel mit der Wanderausstellung „Geschichte mit Zukunft“. Oder mit einer Aktionswoche. 

Aber: Die Gewerkschaftsbewegung lebt von ihren Mitgliedern. Sie lebt von ihrem großen Einsatz in den vergangenen acht Jahrzehnten, von ihren Persönlichkeiten, von ihrer Solidarität. Und sie lebt dank besonderer Menschen. Einige davon sind von Anfang an dabei, also seit 1945 Mitglied – und genau diese Kolleginnen und Kollegen wurden vom ÖGB Niederösterreich geehrt. Mehr als 300 Menschen haben sie mit stehenden Ovationen auf der Bühne begrüßt und ihnen gedankt. Es war der emotionale Höhepunkt einer tollen Veranstaltung.

Besondere Ehrung in St. Pölten

Denn auch wenn nicht alle den teils weiten Weg nach St. Pölten auf sich nehmen konnten, sind mit Johann Pribyl, Roman Eireiner und Alois Schütz drei von Ihnen höchstpersönlich ins Arbeitnehmer:innenzentrum gekommen, wo sie von ÖGB NÖ Vorsitzendem und AK NÖ Präsident Markus Wieser ÖGB NÖ Landesgeschäftsführerin Linda Keizer ausgezeichnet wurden. Wem das nicht möglich war, der erhielt übrigens Besuch von den Regionalsekretärinnen und Regionalsekretären des ÖGB – samt Urkunde und Aufmerksamkeit.

Von einem „ungeheuer positiven Erlebnis“ erzählt etwa der St. Pöltner Alois Schütz über seine 80 Jahre Gewerkschaftsmitgliedschaft – die natürlich unmittelbar nach dem Horror des zweiten Weltkriegs ein Hoffnungsschimmer im Land war. „Die Arbeiter und die Angestellten würden ja draufzahlen, wenn es den ÖGB nicht gäbe“, begründet Roman Eireiner aus Klosterneuburg seinen Einsatz.

Wir waren nicht geachtet. "Arbeitergsindel" haben sie gesagt. 

Johann Pribyl, ÖGB-Mitglied seit 1945

Und auch der Stockerauer Johann Pribyl blickt zurück und weiß, dass es nicht immer einfach war: „Wir waren nicht geachtet. ‚Arbeitergsindel‘ haben sie gesagt.“ Aber er wollte helfen und daraus wurden mitllerweile 80 Jahre in der Gewerkschaftsbewegung. „Ich denke, dass ich vielleicht einen Teil dazu beigetragen habe, dass es besser wird“, gibt sich Pribyl aber bescheiden.

Tipps für die Jugend

Beim Gedanken an die Jugend haben die drei Ur-Mitglieder auch klaren Tipps parat: „Schauts einmal nach, was erreicht wurde. Wahlrecht, Sozialgesetz, Urlaub – das wurde alles von uns erreicht“, erinnert etwa Johann Pribyl. Und Roman Eireiner hat eine Bitte: „Die Jugend sollte sich gut um die Gewerkschaft kümmern und schauen, wie gut das alles aufgebaut ist.“

Die Jugend sollte sich gut um die Gewerkschaft kümmern und schauen, wie gut das alles aufgebaut ist.

Roman Eireiner, ÖGB-Mitglied seit 1945

Seit 80 Jahren Gewerkschaftsmitglied

Neben Alois Schütz, Johann Pribyl und Roman Eireiner, die persönlich nach St. Pölten kommen konnten, gibt es aber noch weiter Menschen, die seit 80 Jahren Mitglied im ÖGB Niederösterreich sind. Wir bedanken uns daher auch an dieser Stelle bei: Helene Netroufal, Erwin Gebauer, Kurt Lechner, Heribert Ondratschek, Franz Sandraschitz, Kurt Passler, Margarete Offenauer, RegR Johan Bröthaler.

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