1. Mai: Tag der Arbeit
„Erfolgreiche Zukunft nur mit starker Gewerkschaft"
Tag der Arbeit im Zeichen großer Herausforderungen. Markus Wieser fordert Einsatz für die Jugend und beschwört den Geist der Sozialpartnerschaft
Seit 135 Jahren gibt es den Tag der Arbeit in Österreich, 1890 hat die Arbeiterschaft damit gestartet. „An den Zielen und Gründen bis heute wenig geändert“, erinnert Markus Wieser, ÖGB Niederösterreich Vorsitzender und AK Niederösterreich Präsident. „Dass sich die Lebensrealitäten der arbeitenden Menschen radikal verändert haben, ist nicht zuletzt eine Folge des sichtbaren Protests der mutigen Arbeiterinnen und Arbeiter. Denn in den ersten Jahrzehnten war dieser Protest mitunter lebensgefährlich“, so Wieser weiter.
Zukunft und Vergangenheit
Erreicht wurde seit damals viel - von Urlaub bis Arbeitszeit und vieles mehr: „Was wir heute als normal betrachten, ist das Ergebnis eines jahrzehntelangen Kampfes", erinnert Wieser und fordert: „Aber Stillstand darf es deshalb nicht geben: Eine faire Verteilung des erwirtschafteten Wohlstands und Teilhabe der arbeitenden Menschen am Fortschritt sind damals wie heute zentrale Anliegen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Denn jede wirtschaftliche Weiterentwicklung, jede Steigerung der Produktivität ist nur durch den Einsatz der Menschen möglich. Und daran müssen sie entsprechend beteiligt werden. Am 1. Mai machen wir diese Anliegen und unsere Leistung sichtbar."
Was wir heute als normal betrachten, ist das Ergebnis eines jahrzehntelangen Kampfes. Aber Stillstand darf es deshalb nicht geben.
80 Jahre ÖGB Niederösterreich
Heuer fällt dieser Tag in ein besonderes Jahr: „Genau jene Menschen, die vor mehr als 100 Jahren unter großer Gefahr den 1. Mai gefeiert und für die Gewerkschaften aktiv waren, haben vor 80 Jahren den Österreichischen Gewerkschaftsbund gegründet“, erinnert Wieser und hält fest: „Damit haben sie enormen Anteil daran, dass Österreich aus den Trümmern des Nazi-Terrors auferstanden ist und sich zu einer der erfolgreichsten Nationen der Welt entwickelt hat. Das wäre ohne ÖGB, ohne Sozialpartner und ohne den großen Einsatz aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht möglich gewesen. Dafür sind wir dankbar und darauf sind wir stolz.“
Einsatz für die Jugend
Wir müssen auf Basis unserer Erfolge und Erfahrungen den Weg für die Jugend öffnen, um ihr den gleichen Fortschritt zu ermöglichen, von dem wir dank der Leistungen unserer Vorgänger profitieren durften.
Und das gilt unverändert: „Wir glauben an eine erfolgreiche Zukunft, aber dafür müssen wir diesen Geist des Miteinanders mit Leben füllen. Wir müssen auf Basis unserer Erfolge und Erfahrungen den Weg für die Jugend öffnen, um ihr den gleichen Fortschritt zu ermöglichen, von dem wir dank der Leistungen unserer Vorgänger profitieren durften. Ein wesentlicher Baustein dafür sind die Betriebsrätinnen und Betriebsräte, die Personalvertreterinnen und Personalvertreter, die Jugendvertrauensräte und die gesamte Gewerkschaftsbewegung – und zwar am besten Hand in Hand in einer vertrauensvollen und zukunftsorientierten Sozialpartnerschaft“, so Wieser abschließend.