Arbeitsmarkt
Studie zeigt: Ältere Beschäftigte machen Unternehmen erfolgreicher
Warum Erfahrung, Wissen und Zusammenhalt im Job den Unterschied machen
Das Wichtigste in Kürze
- Altersgemischte Teams arbeiten effizienter und erfolgreicher
- Ältere Beschäftigte bringen Erfahrung, Wissen und Stabilität in Unternehmen
- Zusammenarbeit zwischen Jung und Alt braucht aktive Unterstützung durch Betriebe
- Altersdiskriminierung verschärft den Fachkräftemangel und muss beendet werden
Der Fachkräftemangel und der demografische Wandel stellen die Arbeitswelt vor große Herausforderungen. Eine aktuelle Studie unter 1.600 Führungskräften in Österreich und Deutschland zeigt deutlich: Altersgemischte Teams arbeiten effizienter und erfolgreicher.
Mehr als 80 Prozent der befragten Führungskräfte – egal ob unter oder über 40 – sind überzeugt, dass die Zusammenarbeit von jüngeren und älteren Beschäftigten den Unternehmen nützt. In fast neun von zehn Betrieben hat die Generationenkooperation bereits Priorität. Dort, wo sie aktiv unterstützt wird, funktioniert sie auch besonders gut.
Vor allem ältere Beschäftigte bringen Erfahrung, Wissen und Stabilität in die Betriebe ein. In Kombination mit den neuen Ideen und digitalen Kompetenzen jüngerer Kolleginnen und Kollegen profitieren alle. Besonders wichtig ist dabei der Austausch von Wissen – zum Beispiel durch Mentoring oder gemischte Projektteams.
Ältere Beschäftigte noch immer benachteiligt
Gleichzeitig zeigt die Studie ein Problem auf: Viele Führungskräfte sind der Meinung, dass Menschen über 50 schlechtere Jobchancen haben. Ältere Beschäftigte werden noch immer benachteiligt, obwohl sie für Unternehmen unverzichtbar sind.
Für den ÖGB ist klar: Gute Arbeit muss für alle Generationen möglich sein. „Es reicht nicht, über Fachkräftemangel zu reden und gleichzeitig Ältere auszuschließen. Mit einem wirksamen Anreizsystem für die Beschäftigung älterer Menschen können Betriebe gezielt gefördert werden – und jene, die sich drücken, stärker in die Pflicht genommen werden“, sagt Helene Schuberth, ÖGB Bundesgeschäftsführerin. „Damit können wir gezielt Anreize schaffen und Fehlentwicklungen korrigieren.“
Es braucht außerdem altersgerechte Arbeitsbedingungen, Weiterbildung über das gesamte Berufsleben und einen klaren Kampf gegen Altersdiskriminierung. Denn: Ohne ältere Beschäftigte gibt es keine starke Arbeitswelt.