KV-Handel: Warnstreiks nach gescheiterten Verhandlungen
(Update: 29. November 2023)
Arbeitgeber treten Welle von Warnstreiks los
Auch die vierte Verhandlungsrunde der Kollektivvertragsverhandlungen für die 430.000 Angestellten und Lehrlinge im Handel am 28.November hat keine Einigung gebracht.
Die Arbeitgeber sind nach wie vor nicht bereit, ein Angebot vorzulegen, das über der rollierenden Inflationsrate von 9,2 % liegt. In ganz Österreich finden nun in ausgewählten Standorten vom 30.11. bis 3.12. erste Warnstreiks statt - Details HIER!
Die Forderung der GPA liegt bei 9,4 % zuzüglich 15 Euro Fixbetrag, was durchschnittlich eine Gehaltserhöhung von 9,97 % bedeutet.
(Update: 16. November 2023)
Auch in der 3. Verhandlungsrunde hat es keine Einigung gegeben und die Gespräche sind vorerst unterbrochen. Am 28. November soll weiterverhandelt werden.
„Das Angebot der Arbeitgeber von einer Gehaltserhöhung von nur 5 Prozent entspricht bei weitem nicht den Erwartungen der Beschäftigten und liegt weit unter der rollierenden Inflation von 9,2 Prozent“, sagt die Chefverhandlerin der Gewerkschaft GPA, Helga Fichtinger.
„Wir werden nun die unterbrochenen Betriebsversammlungen wieder aufnehmen, die Kolleginnen und Kollegen informieren und Beschlüsse für Streikmaßnahmen fassen. Die Angestellten im Handel brauchen eine faire Abgeltung der Inflation. Eines ist gewiss: Die Beschäftigten stehen mehr denn je hinter uns“, so der Vorsitzende des GPA Wirtschaftsbereichs Handel in der GPA, Martin Müllauer. Mehr Infos HIER!
1. Die wöchentliche und tägliche Normalarbeitszeit
2. Überstunden und deren Abgeltung sowie Zulagen für Wochenend- oder Feiertagsdienste
3. Einstufung und Vorrückungen im Gehaltsschema, Mindestentlohnung
4. Urlaubs- und Weihnachtsgeld
5. Aufwandsentschädigungen, Zulagen, Prämien
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(Update: 10. November 2023)
Auch die zweite Verhandlungsrunde für die 430.000 Angestellten und Lehrlinge im Handel am 9. November 2023 hat kein Ergebnis gebracht.
Nach wie vor gibt es kein konkretes Angebot der Arbeitgeber. „Es ist für uns enttäuschend, dass noch immer kein Angebot am Tisch liegt, obwohl unsere Forderungen seit langem bekannt sind. Die Beschäftigten haben dafür gar kein Verständnis“, so die Chefverhandlerin der Gewerkschaft GPA, Helga Fichtinger. Sie betont, dass "unsere Forderung nach einer Gehaltssteigerung von 11 Prozent und schrittweisen Arbeitszeitverkürzung bleiben im vollen Ausmaß aufrecht bleiben".
"Am 14. November findet ein Protest- und Aktionstag statt, in Wien und Salzburg gibt es Demonstrationen“, ergänzt der Vorsitzende des Wirtschaftsbereichs Handel in der Gewerkschaft GPA, Martin Müllauer.
Die nächste, dritte Verhandlungsrunde findet am 16. November statt.
Das geschah davor:
Keine Annäherung hat es in der ersten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 430.000 Angestellten und Lehrlinge im Handel gegeben.
Die Gewerkschaft GPA hat bei den Gesprächen am 24. Oktober 2023 ihre Forderung nach 11 Prozent Gehaltserhöhung und Arbeitszeitverkürzung auf den Tisch gelegt. Von Seiten der Arbeitgeber ist hingegen kein Angebot gekommen.
Kein Verständnis für Verhalten der Arbeitgeber
„Das Verhalten der Arbeitgeber ist völlig unverständlich und wir sind empört. Sie kennen unsere Forderungen seit Wochen und wissen, dass die Beschäftigten eine Kaufkraftstärkung brauchen und erwarten“, so Martin Müllauer, Vorsitzender des GPA-Wirtschaftsbereiches Handel.
„Wir sind mit der Erwartung nach partnerschaftlichen und fairen Gesprächen auf Augenhöhe in die Verhandlungen gegangen. Diese Erwartungen wurden heute bitter enttäuscht“, ergänzt Helga Fichtinger, Verhandlungsleiterin der Gewerkschaft GPA.
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