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Eine starke Stimme für gelebte Inklusion: Christian Obendrauf vertritt 260 Menschen mit Behinderung. Nadja Fuchs

Eine starke Stimme für Inklusion

Christian Obendrauf vertritt 260 Menschen mit Behinderung – mit Herz, Mut und Ausdauer

Das Wichtigste in Kürze:

  • Christian Obendrauf ist Selbstvertreter bei der Lebenshilfe Leibnitz
  • Er vertritt rund 260 Menschen mit Behinderungen
  • Sein Appell: Inklusion muss ehrlich und selbstverständlich gelebt werden

 

Eine klare Stimme für viele: Christian Obendrauf weiß, wovon er spricht. Er arbeitet bei der Lebenshilfe Leibnitz als Selbstvertreter. Das bedeutet: Er vertritt rund 260 Menschen mit Behinderungen.

Sein Auftrag: Für mehr Teilhabe sorgen und aufklären. Menschen mit Behinderung haben die gleichen Rechte wie alle anderen. Doch das ist im Alltag noch lange nicht überall selbstverständlich.

„Ich gehe genauso arbeiten wie alle anderen – ich brauche nur etwas mehr Unterstützung“, sagt Christian.

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Das Wichtigste auf einen Blick

Was ein Selbstvertreter macht

Selbstvertreter:innen werden von den Kundinnen und Kunden der Lebenshilfe gewählt. Sie sind ähnlich einer Betriebsrätin/einem Betriebsrat: Ansprechpersonen, Zuhörende  und Kämpfer:innen.

Christian setzt sich für Themen ein, wie “Wie möchte ich leben?” “Wie will ich arbeiten?” und “Was muss sich ändern?”.

Er bearbeitet diese Anliegen nicht nur intern, sondern trägt sie auch nach außen – an die Politik, die Gesellschaft und  Entscheidungsträger:innen.

Aus dem Wunsch wurde ein Ziel

Vor drei Jahren hatte Christian eine Idee: Er wollte die Gewerkschaftsabendschule besuchen – eine Schule, in der rechtliches und politisches Wissen vermittelt wird.

Nicht etwa eine „Sonderschule“, sondern die reguläre Abendschule der Gewerkschaft. Das war ihm wichtig: keine Sonderbehandlung, sondern gleiche Chancen.

Zwei Jahre lang lernte er gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen, diskutierte, hörte zu – und wurde gehört. „Es waren zwei unglaublich lehrreiche Jahre, die ich nicht missen möchte“, betont Christian. 

Inklusion, wie sie sein sollte

Christian beschreibt seine Zeit in der Gewerkschaftsschule als gelebte Inklusion. Ehrlich, selbstverständlich – und ohne Wenn und Aber. Er brachte seine Sichtweise ein, lernte von anderen – und andere lernten von ihm. So soll Inklusion sein: gegenseitig, offen, ehrlich.

„Ich habe viel über gelebte Inklusion gelernt – und die anderen auch von mir.“

Expertise aus eigener Erfahrung

Was Christian besonders macht: Er ist Experte in eigener Sache. Er weiß, was hilfreich ist – und was Menschen mit Behinderung das Leben schwer macht.

Ob bei Netzwerktreffen mit anderen Selbstvertreter:innen oder im direkten Austausch mit der Politik – Christian bringt die Themen auf den Punkt.

Er zeigt, was möglich ist, wenn Barrieren abgebaut werden – im Kopf und in der Praxis. Er ist ein Vorbild für echte Inklusion und gelebte Solidarität.

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