Unternehmen, die Ältere diskriminieren, müssen zahlen!
Jede:r vierte größere Betrieb Menschen über 60 keine Chance – der ÖGB fordert: Bonus für Betriebe, die ältere Beschäftigte halten!
Das Wichtigste in Kürze:
- Mit 55+ ist Jobsuche oft aussichtslos – vor allem für Frauen
- Viele Betriebe stellen niemanden über 60 ein
- Der ÖGB fordert: Bonus für faire Betriebe, Strafe für andere
- Ältere brauchen echte Chancen bis zur Pension
In Österreich gilt oft: Wer mit über 55 den Job verliert, hat ein echtes Problem. Die Chancen, wieder Arbeit zu finden, sind erschreckend gering.
Besonders bitter: Mehr als jeder vierte größere Betrieb beschäftigt niemanden über 60. Und über die Hälfte keine einzige Frau in diesem Alter.
Wer zahlt den Preis?
Oft sind es die Älteren selbst – mit langer Arbeitslosigkeit, unsicherem Einkommen und Krankheit. Ein Drittel der Frauen geht direkt aus der Arbeitslosigkeit in Pension. Bei körperlich fordernden Berufen liegt dieser Anteil sogar noch höher.
Pensionsalter rauf? Für viele ein Hohn
Während die IV eine Anhebung des gesetzlichen Pensionsalters auf 70 und kürzlich auf 68 diskutiert, verlieren viele Menschen mit 55 oder 60 schon ihren Job.
Der Gipfel: Pensionsalter rauf – aber keine Chance mehr auf Arbeit? Das ist nicht nur unfair, sondern unsozial.
„Gesund arbeiten bis zur Pension muss für alle möglich sein“, fordert ÖGB-Bundesgeschäftsführerin Helene Schuberth.
Die angestrebte Gleichstellung beim Pensionsalter führt dazu, dass Frauen künftig länger arbeiten müssen. Dafür braucht es aber altersgerechte Arbeitsplätze.
Das fordert der ÖGB: Bonus statt Rauswurf
Der Österreichische Gewerkschaftsbund will ein Bonus-Malus-System für Betriebe einführen:
- Bonus für Unternehmen, die Ältere beschäftigen.
- Malus für Betriebe, die sie aussortieren und damit die Gesellschaft zahlen lassen.
Die Idee dahinter: Wer Verantwortung übernimmt, wird belohnt. Wer Menschen in die Arbeitslosigkeit schiebt, soll dafür zahlen.
Hintergrundpapier zum Download
„Älterenbeschäftigung: Noch viel Potenzial in Betrieben“
Große Unterschiede zwischen den Betrieben
Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Es liegt nicht an der Branche, sondern oft an der Haltung.
Beispiel Handel: In über 1.300 Betrieben arbeitet niemand über 60. Gleichzeitig gibt es auch Firmen, wo über 10 Prozent der Beschäftigten älter als 60 sind.
Das zeigt: Es geht, wenn man will.
Mehr Gerechtigkeit, mehr Chancen
Damit das öffentliche Pensionssystem funktioniert, müssen Menschen länger arbeiten können – nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Realität.
„Es braucht faire Chancen – für alle, die auch mit 60 noch arbeiten wollen und können“, so der ÖGB.
Deshalb: Betriebe, die Altersdiskriminierung betreiben, dürfen nicht länger ungestraft davonkommen.
Fazit
Wer gearbeitet hat, soll auch in Würde alt werden dürfen – ohne mit 55 aufs Abstellgleis zu geraten. Der ÖGB kämpft dafür, dass das Realität wird.
Jetzt Mitglied werden – gemeinsam für ein faires Arbeitsleben bis zur Pension!