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Patrick Peyr

Krankenhausbetriebsräte fordern Arbeitszeitverkürzung

Beschäftigte der Ordensspitäler fordern 35-Stunden-Woche

Bei einer Betriebsrät:innenkonferenz am 29. März in Linz haben rund 50 Belegschaftsvertreter:innen der oberösterreichischen Ordensspitäler die Forderung nach einer stufenweisen Arbeitszeitverkürzung auf 35 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich beschlossen. „Damit wollen wir nicht nur eine Attraktivierung des Arbeitsplatzes Krankenhaus erreichen, sondern auch die hohe Belastung für die Beschäftigten senken. Es aber auch endlich mehr Personal in den Spitälern, um die Versorgungsqualität für die Patient:innen in Oberösterreich zu verbessern und um die Belegschaften zu entlasten“, betont Markus Simböck, Gesundheitssprecher der Gewerkschaft vida Oberösterreich bei der Betriebsrät:innenkonferenz.

Simböck sieht die Politik gefordert, für bessere Rahmenbedingungen zur sorgen, um wieder mehr Kolleg:innen für die Arbeit im Gesundheitswesen zu begeistern. Denn Oberösterreich ist vom Personalmangel genauso betroffen wie alle anderen Bundesländer auch. Erst im November 2022 hat der Landesrechnungshof festgestellt, dass bis zum Jahr 2030 10.000 neue Pflegekräfte im Bundesland benötigt werden. 

„Zudem ist eine Entlastung des bestehenden Personals das Gebot der Stunde. Wir brauchen einen Schutz vor Überbelastung, vor zu vielem regelmäßigem Einspringen. Überbelastung kann sowohl die Gesundheit der Beschäftigten als auch jene der Patientient:innen gefährden“, bekräftigt Simböck.

Grundsätzlich haben ArbeitnehmerInnen im Gesundheits- und Langzeitpflegebereich die Verpflichtung, eine Gefährdungsmeldung für ihren Aufgabenbereich zu verfassen, wenn eine Gefährdung vorliegt. Diese liegt dann vor, wenn absehbar ist, dass die Arbeit aus eigener Kraft nicht mehr so geleistet werden kann, dass Schäden etwa an der Gesundheit von Mitarbeiter:innen oder Patient:innen bzw. arbeits- oder andere vertragliche Verletzungen nicht ausgeschlossen werden können, erklärt Simböck. Die Beiziehung des Betriebsrates von Beginn an wird empfohlen, ebenso die Zusendung einer anonymisierten Version der Gefährdungsmeldung an die Gewerkschaft vida per E-Mail an: gefaehrdungsmeldung@vida.at.

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