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Frauen

ÖGB-Landesfrauenvorsitzende Christine Heitzinger zum Equal Pay Day

ÖGB-Landesfrauenvorsitzende Christine Heitzinger zum Equal Pay Day: „74 Tage pro Jahr gratis arbeiten? Schluss damit, reden wir übers Geld!“

Auf ein Arbeitsleben gerechnet, verlieren Frauen rund 500.000 Euro. Lohn- und Gehaltstransparenz würde helfen, die Einkommensschere zu schließen.

„Es ist unerträglich, dass im Jahr 2025 Frauenarbeit noch immer schlechter bezahlt und bewertet wird als Männerarbeit. Auf ein Arbeitsleben gerechnet, verlieren Frauen dadurch rund 500.000 Euro“, sagt Christine Heitzinger, Landesfrauenvorsitzende des ÖGB Oberösterreich anlässlich des Equal Pay Day der heuer in Oberösterreich bereits auf den 19. Oktober fällt und auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam macht. „Frauen verdienen in Oberösterreich immer noch um 20 Prozent weniger als Männer und das bei gleicher Leistung. Schluss damit, reden wir übers Geld“, fordert Heitzinger mehr Einkommenstransparenz.

 

Transparenz ist Schlüssel zu Gerechtigkeit

„Nur wenn sichtbar wird, wer wie viel verdient, können wir die Einkommensschere schließen“, betont die Gewerkschafterin. Die neue EU-Lohntransparenzrichtlinie verpflichtet Unternehmen zu mehr Lohn- & Gehaltstransparenz. Österreich hat bis Juni 2026 Zeit, die Richtlinie umzusetzen. „Beschäftigte haben dann das Recht zu erfahren, was andere für vergleichbare Arbeit verdienen. Verschwiegenheitsklauseln fallen weg, wenn Beschäftigte ihr Gehalt oder ihren Lohn für die Durchsetzung ihrer Rechte freiwillig offenlegen wollen. Künftig müssen Arbeitgeber nachweisen, dass Unterschiede gerechtfertigt sind und nicht die Beschäftigten“, betont die Landesfrauenvorsitzende und bekräftigt: „Wir reden hier nicht über Einzelfälle, wir reden über strukturelle Ungerechtigkeit. Und genau deshalb braucht es starke Gesetze, starke Gewerkschaften und Druck, damit sich endlich etwas bewegt! Denn Einkommensgerechtigkeit ist kein Privileg, sondern ein Recht für alle.“

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