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ÖGB erneuert Forderung nach Corona-Tausender

Seit mehr als einem halben Jahr hat die Corona-Pandemie nicht nur Österreich, sondern die ganze Welt auf den Kopf gestellt. ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian betont: „Mit der Kurzarbeit sind hunderttausende Jobs gerettet worden. Wichtig ist jetzt aber, dass die Arbeitslosigkeit nicht noch größer wird.“ Allem voran solle die Regierung aber nicht verunsichern, sondern klare Regeln kommunizieren. 

Wichtig ist jetzt aber, dass die Arbeitslosigkeit nicht noch größer wird.

Wolfgang Katzian, ÖGB-Präsident

ArbeitnehmerInnen und Betriebe halten nur dann einen zweiten Lockdown aus, wenn es entsprechende Begleitmaßnahmen gibt - Maßnahmen, die alle finanziell absichern und nicht zuletzt die Kaufkraft und damit die Wirtschaft am Leben halten. 

Corona-Tausender für die HeldInnen 

Eines ist jetzt schon klar. Ohne die Beschäftigten im Gesundheitsbereich, in den Produktionsbetrieben, in den Supermärkten, bei Rettungsorganisationen, in Schulen und Kindergärten, ohne PflegerInnen, Tankstellen-MitarbeiterInnen, Lkw-FahrerInnen, ohne die Müllabfuhr, Sicherheitspersonal und die vielen weiteren HeldInnen würde unser System nicht funktionieren. 

Wir erneuern unsere Forderung nach einem Corona-Tausender daher für alle, die weiterhin zur Arbeit gehen müssen.

Wolfgang Katzian, ÖGB-Präsident

Sie sind es, die erneut das Land am Laufen halten werden. „Wir erneuern unsere Forderung nach einem Corona-Tausender daher für alle, die weiterhin zur Arbeit gehen müssen“, so Katzian. „Mittlerweile ist hoffentlich allen klar, dass eine Dankes-Kampagne nicht ausreicht.“ Mehr als 140.000 Menschen haben die Forderung nach einem Corona-Tausender unterschrieben. Die Bundesregierung müsse nun endlich handeln. 

Erhöhung des Arbeitslosengeldes und erhöhter Kündigungsschutz 

Für all jene, die ihren Job verloren haben, ist es allerhöchste Zeit, dass das Arbeitslosengeld endlich auf 70 Prozent des vorherigen Einkommens erhöht wird. „Damit schützen wir alle, die jetzt unverschuldet arbeitslos geworden sind und aktuell keine Chance darauf haben, rasch wieder einen Job zu finden, vor einem finanziellen Totalabsturz“, sagt der ÖGB-Präsident, „und wir erhalten die Kaufkraft. Denn dieses Geld fließt eins zu eins wieder in den Wirtschaftskreislauf zurück.“ Es würde die Wirtschaft ankurbeln und gleichzeitig die Menschen vor Armut schützen. 

ArbeitnehmerInnen am Arbeitsplatz schützen 

Wichtig ist dem ÖGB-Präsidenten auch der Schutz am Arbeitsplatz, Stichwort Maskenpause. Die Forderung nach einer Maskenpause scheitere nur „am ideologischen Weltbild der Arbeitgeber", die eine verdeckte Arbeitszeitverkürzung wittern. Für Katzian ist genauso vorstellbar, dass man nach zwei Stunden Tätigkeit mit Maske einer anderen ohne Maske nachgeht.