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Fit für Arbeitsmarkt

ArbeitnehmerInnen qualifizieren, Arbeitslosengeld erhöhen

Die Quote sinkt, aber 320.000 Menschen sind immer noch arbeitslos. Jetzt ist die Zeit, um endlich wirksame Maßnahmen zu setzen

Die Arbeitslosenquote ist im Oktober 2022 weiter gesunken. Mit sechs Prozent ist der Oktoberwert so niedrig wie seit 14 Jahren nicht mehr – rund 320.000 Menschen ohne Arbeit ist trotzdem eine erschreckende Zahl. Sich jetzt auszuruhen wäre also völlig fehl am Platz.

„Daher muss jetzt intensiv in eine nachhaltige Arbeitsmarktpolitik investiert werden. Denn wir wissen aus der jüngsten Vergangenheit, dass sich die Lage schneller ändern kann, als wir vorausschauen können“, appelliert Ingrid Reischl, Leitende Sekretärin des ÖGB.

Mehr Geld in Aus- und Weiterbildung pumpen 

Auch der aktuelle Fachkräftebedarf könne wegen mangelnder Qualifikation oft nicht gedeckt werden. „Sinnvoll wäre daher jetzt alle Kraft in Qualifizierung, Aus- und Weiterbildung von ArbeitnehmerInnen zu stecken. Anstatt das AMS-Budget zu kürzen, sollte noch viel mehr Geld für Arbeitsmarktpolitik investiert werden. Jeder Euro, der in eine aktive Arbeitsmarktpolitik fließt, ist sinnvoll angelegt“, so Reischl. 

Mit deutlich mehr Geld könnten Projekte wie die Umweltstiftung, Pflegestiftungen oder Initiativen, um Langzeitarbeitslose und Menschen mit Beeinträchtigungen in den Arbeitsmarkt zu integrieren, gestärkt und intensiviert werden.

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Arbeitslosengeld muss dringend erhöht werden 

Besonders zu schaffen, macht den rund 320.000 Menschen natürlich auch die aktuelle Rekordinflation von aktuell elf Prozent. Die Betroffenen haben nicht nur keinen Job, sondern sind auch massiv armutsgefährdet. In Folge sind davon auch tausende Kinder betroffen.

Der ÖGB erneuert daher seine Forderung nach einer Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent Nettoersatzrate.

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