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Symbolbild Eisenbahn
vida will sicherstellen, dass alle Beschäftigten von ihrer Arbeit leben können und niemand einen Reallohnverlust erleidet

Herbstlohnrunden

Gewerkschaft vida fordert für EisenbahnerInnen 500 Euro mehr im Monat

Angesichts der Teuerungslawine soll ein „Schutzschirm“ für Beschäftigte gespannt werden

Die Gewerkschaft vida hat am 23. September 2022, flankiert vom ÖGB Tirol, in Innsbruck ihre Gehaltsforderungen für die EisenbahnerInnen an den zuständigen Obmann des Fachverbands Schienenbahnen in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Thomas Scheiber, übergeben.

Im Rahmen ihrer aufgrund der seit Monaten explodierenden Energie-, Treibstoff- und Konsumpreise in den Herbst vorgezogenen Lohnverhandlungen fordert die vida eine Erhöhung von 500 Euro im Monat auf die KV- und Ist-Löhne für die 50.000 Beschäftigten in den Eisenbahnberufen. Zudem fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Zulagen um die rollierende Inflation sowie ein Plus von 250 Euro im Monat auf die Lehrlingseinkommen.

Besondere Verantwortung der Sozialpartner im Jahr der Preislawine

"Mehr und mehr Beschäftigte blicken sorgenvoll mit Angst in die Zukunft. Wir erwarten uns konstruktive Gespräche mit dem Sozialpartner, um hier rasch mit entsprechenden Lohn- und Gehaltserhöhungen helfen zu können“, sagt Günter Blumthaler, Vorsitzender des vida-Fachbereichs Eisenbahn und Leiter des vida-KV-Verhandlungsteams. 

Personalmangel: Wegen enormer Belastungen im Beruf kündigen viele Beschäftigte

„Zusätzlich zur Rekordteuerung macht unseren Kolleginnen und Kollegen aber auch der Personalnotstand bei den Bahnen zu schaffen. Aufgrund teils enormer Belastungen und Anforderungen im Beruf, kündigen viele Beschäftigte sogar oft nach langjähriger Zugehörigkeit zur Eisenbahnbranche – vor wenigen Jahren wäre das noch undenkbar gewesen“, fordert Olivia Janisch, stv. vida-Vorsitzende und Mitglied des vida-KV-Verhandlungsteams, attraktivere Arbeitsbedingungen und Löhne.

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Belegschaften durch Klimaticket und teure Treibstoffe immer mehr unter Druck

„Zusätzliche Herausforderungen im Arbeitsalltag der EisenbahnerInnen bringen das Klimaticket und die Treibstoffverteuerung mit sich, denn die Züge füllen und überfüllen sich immer mehr“, ergänzt Günter Schwarzbauer, Mitglied des vida-KV-Teams, zuständig für die Länder- und Privatbahnen.

"Wir müssen daher jetzt das Fundament für die Zukunft der Eisenbahnbranche mit all ihren Herausforderungen legen. Verabsäumen wir das, werden unsere Kolleginnen und Kollegen kommendes Jahr einen regelrechten Preisschock erleben, wenn die laufenden Rechnungen für Strom, Gas, Versicherungen und Mieten eintreffen“, betont auch Philip Wohlgemuth, Landesvorsitzender des ÖGB Tirol und vida-Landesgeschäftsführer. 

Die vida-Forderungen für eisenbahnspezifische Berufe im Detail

1. 500 Euro monatlich mehr auf alle KV- und Ist-Löhne
2. Sollte die rollierende Inflation der letzten 12 Monate einen höheren Betrag als 500 Euro ergeben, so kommt dieser zur Anwendung (Berechnung je nach Abschlussmonat)
3. Zulagenerhöhung in Höhe der rollierenden Inflation (Berechnung je nach Abschlussmonat)
4. Lehrlingspaket: 250 Euro monatlich mehr auf die Lehrlingseinkommen

 

 

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