
Metaller-KV: Gewerkschaften fordern 10,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt
Die Herbstlohnrunde 2022 hat am 19. September mit der Forderungsübergabe für die Kollektivvertragsverhandlungen in der Metallindustrie an alle Arbeitgeberverbände begonnen.
Mitte Oktober fanden Konferenzen mit mehr als 1.800 BetriebsrätInnen in allen Bundesländern statt. Wenn bei der zweiten Verhandlungsrunde am Montag, den 17. Oktober, keine Einigung erzielt wird, werden Betriebsversammlungen abgehalten, beschlossen die BelegschaftsvertreterInnen einstimmig. Das gilt n allen Betrieben der gesamten Metallindustrie und im Bergbau zwischen dem 19. und 21. Oktober.
„Die Unternehmen haben sehr viel Geld verdient und diese Rekordergebnisse wurden durch die ArbeitnehmerInnen ermöglicht. Es gibt daher keinen Grund, sich bei den Löhnen und Gehältern zurückzuhalten“, betonen die beiden Chefverhandler auf ArbeitnehmerInnenseite, Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA).
Die Unternehmen haben sehr viel Geld verdient und diese Rekordergebnisse wurden durch die ArbeitnehmerInnen ermöglicht.
Es gibt daher keinen Grund, sich bei den Löhnen und Gehältern zurückzuhalten.
10,6 Prozent mehr Lohn und Gehalt
Die für die Verhandlungen relevante Inflationsrate liegt bei 6,3 Prozent, die beiden Gewerkschafter verweisen aber zudem auf die noch höheren monatlichen Teuerungsraten der letzten Zeit, die die Einkommen der ArbeitnehmerInnen massiv belasten. Sollte die Inflation auch in den nächsten Monaten steigen, werde der Konsum einbrechen und es drohe eine wirtschaftliche Abwärtsspirale.
„Es geht jetzt auch darum, die Kaufkraft der Menschen zu stärken. Die Gewerkschaften werden keinen Reallohnverlust zulassen. 10,6 Prozent mehr sind daher eine richtige Forderung“, sagen Wimmer und Dürtscher.
Das Verhandlungsteam der Gewerkschaften PRO-GE und GPA fordert für die rund 200.000 Beschäftigten und Lehrlinge neben kräftigen Lohn- und Gehaltserhöhungen auch eine deutliche Anhebung der Lehrlingseinkommen, die Einführung eines Zuschlags für Samstagsarbeit, die Anhebung des Überstundenzuschlages für die zehnte Arbeitsstunde und eine leichtere Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche.
Der neue Kollektivvertrag soll mit 1. November 2022 gelten.
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