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Leitende Sekretärin des ÖGB fordert eine höhere Ausgleichstaxe für mehr Chancen für ältere Arbeitnehmer:innen und Menschen mit Behinderung
Leitende Sekretärin des ÖGB Ingrid Reischl äußert Unverständnis für Minister Kochers Vorschlägen und fordert höhere Ausgleichstaxe für mehr Chancen für ältere Arbeitnehmer:innen und Menschen mit Behinderung ÖGB

Kollektivverträge

ÖGB-Reischl: „Kein Verständnis für Aussagen von Minister Kocher zu Kollektivverträgen und Arbeitslosigkeit“

Leitende Sekretärin des ÖGB fordert höhere Ausgleichstaxe für mehr Chancen für ältere Arbeitnehmer:innen und Menschen mit Behinderung

Die Aussagen von Arbeitsminister Martin Kocher im heutigen Kurier weist Ingrid Reischl, Leitende Sekretärin des ÖGB, auf das Schärfste zurück: „Wer Kollektivverträge als ´Hemmschuh` im Kampf gegen Arbeitslosigkeit bezeichnet, der hat die Anwendung und Wichtigkeit von Kollektivverträgen nicht verstanden. Bei Neueinstellungen werden meist nur begrenzt Vordienstzeiten berücksichtigt, unabhängig vom Alter des Arbeitnehmers.“ 

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Goldrichtig hingegen liege der Arbeitsminister mit seiner Einschätzung, dass es gerade ältere Arbeitnehmer:innen mit einer Behinderung in der Arbeitswelt schwer haben, so Reischl: „Gerade deswegen ist es umso unverständlicher, dass Minister Kocher einen zu hohen Verdienst für die hohe Arbeitslosigkeit bei älteren Menschen mit Behinderung verantwortlich macht. Wer über Arbeitskräftemangel klagt, aber gleichzeitig vor allem älteren Menschen und Menschen mit Behinderung oft nicht einmal eine Chance auf einen Arbeitsplatz gibt, beweist, dass hier leichtfertig riesiges Potenzial einfach liegen gelassen wird!“

Reischl pocht zudem auch darauf, die Ausgleichstaxe auf ein Ausmaß zu erhöhen, dass es „für die Arbeitgeber auch einen Anreiz darstellt, Menschen mit Behinderung einzustellen. Es muss endlich Schluss damit sein, dass sich Betriebe billig freikaufen können. Nur wenn es für Arbeitgeber gleich „attraktiv“ ist, Menschen mit Behinderungen einzustellen oder sich von ihnen freizukaufen, wird die Zahl der Menschen mit Behinderung, die arbeitslos sind, zurückgehen.“