Aktionswoche Mindestlohn
Ziel 1.700 Euro Mindestlohn
Wer Vollzeit arbeitet, muss damit genug verdienen, um seinen/ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Daher fordert der ÖGB, dass jede Vollbeschäftigung mindestens 1.700 Euro brutto monatlich wert sein muss. Bei einer Aktionswoche wurden die ArbeitnehmerInnen und Arbeitnehmer aller steirischen Regionen über die ÖGB-Forderung von 1.700 Euro Mindestlohn informiert.
Anfang 2017 lagen noch 420.000 ArbeitnehmerInnen unter 1.700 Euro. 300.000 verdienten sogar unter 1.500, zwei Drittel davon Frauen. Durch die heuer bereits abgeschlossenen Lohnrunden werden es aber laufend weniger.
Bei verschiedensten Verteilaktionen im ganzen Land konnten die entscheidenden Argumente sehr vielen Menschen nähergebracht werden. Diese reichen von Vorteilen für die Wirtschaft, die sich aus einer erhöhten Kaufkraft ergeben, bis zu Vorteilen für den Sozialstaat, indem die Armutsfalle Niedriglohn zurückgedrängt wird. Gerade der Gleichbehandlungsaspekt ist doppelt, eigentlich dreifach von Bedeutung: Neben der überproportionalen Repräsentation von Frauen in Niedriglohnbranchen und im Teilzeitbereich setzt sich die Benachteilung zwangsläufig auch im Pensionssystem fort. Höhere Löhne mindern diese Nachteile.
Die guten Gespräche mit VertreterInnen verschiedenster Bevölkerungsgruppen geben Zuversicht, in den Kollektivvertragsverhandlungen viel zu einer zeitnahen Erreichung unserer Forderungen zuwege zu bringen.