Frauenanteil im Vorstand sinkt
Nur neun von 186 Vorständen in Österreich weiblich
Die meisten Frauen sind momentan in den Chefetagen von Handelsunternehmen anzutreffen, wo ihr Anteil bei 14 Prozent liegt. An zweiter und dritter Stelle folgen die IT- (11 Prozent) und Finanzbranche (10 Prozent). Keine einzige Vorständin gibt es in sechs Branchen: Automobil, Energie, Immobilien, Rohstoffe, Telekommunikation und Transport.
Quote zeigt Wirkung
Der Anteil weiblicher Aufsichtsratsmitglieder wächst erfreulicherweise bereits zum dritten Mal in Folge, allerdings ist das Ziel noch nicht erreicht. Es gibt noch viel Aufholbedarf: Trotz der Anforderung von 30 Prozent erfüllt jeder vierte Aufsichtsrat die Quote nach wie vor nicht.
Bündel an Maßnahmen nötig
Wie Führungspositionen zusammengesetzt sind, hat nämlich großen Einfluss auf viele Entscheidungen, etwa in welchem Bereich Personal eingespart wird oder welche Angebote das Unternehmen zum Thema Vereinbarkeit on Beruf und Familie und Väterkarenz macht. Frauen denken oft andere Lebensrealitäten mit – auch in Führungspositionen.
Außerdem fordern die ÖGB-Frauen einen raschen Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen zu verbessern und einen verpflichtenden Fortschrittsbericht in Unternehmen zur Verringerung der Einkommensschere und zur Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen.